Strabag: Einigung im „Autostrada-Streit“
Das Baukonsortium unter Führung der Strabag hat mit Autostrada Pedemontana Lombarda alle Rechtsstreitigkeiten beigelegt.
Die grundsätzliche Einigung zwischen einem Konsortium unter Federführung der Strabag AG und der Autostrada Pedemontana Lombarda S.p.A. vom April 2019 ist nunmehr rechtswirksam. Das Milliardenprojekt in Norditalien stand lange Zeit aufgrund zahlreicher Gerichtsstreitigkeiten still. „Die Arbeiten wurden schon vor einiger Zeit eingestellt“, betont die Strabag auch auf Nachfrage von Building Times. Vom ursprünglich projektierten Budget hatte der Baukonzern über mehrere Jahre „in einzelnen Losen einige wenige 100 Millionen Euro gebaut“, so die Stellungnahme. 2012 war das Projekt mit 1,7 Milliarden Euro beziffert worden – rund eine Milliarde davon entfiel damals auf die Strabag.
Aufgrund eines Rechtsstreits hatte die Autostrada Pedemontana Lombarda dann im März 2018 eine Sicherheit in Anspruch genommen, die das Konsortium als ungerechtfertigt ansah. Die vorliegende Vergleichsvereinbarung beendet nun nicht nur das Verfahren gegen die Inanspruchnahme der Sicherheit, auch die anhängigen Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit den Bauverzögerungen und den damit verbundenen erheblichen Kostenüberschreitungen werden dadurch beigelegt.
Ursprünglich hätte die Autobahn bis zur Expo 2015 in Mailand übergeben werden sollen. Der Auftrag für das Konsortium beinhaltet die Errichtung einer 50 Kilometer langen Autobahn mit zwei Fahrbahnen zu je zwei bzw. drei Fahrstreifen sowie zahlreiche Zubringer und Tunnelbauwerke. Die neue Autobahn soll – als neuer Abschnitt zwischen der Autobahn A9 und der Autobahn A4 – die norditalienische Stadt Bergamo mit dem Mailänder Flughafen Malpensa verbinden. Ob das Projekt nun fertig gebaut werde, liege an der Auftraggeberseite, sagt die Strabag.