Energie aus CO2

Ein Forschungsprojekt verwandelt die CO2-Emissionen der Zementindustrie in Methan.

Am 17. April 2024 wurde im Rahmen des Energiekongresses Epcon in Wien der Young Epcon Award 2024 verliehen. Bei Fachjury und Eventpublikum konnte sich ein Konzept von der Montanuniversität Leoben durchsetzen, bei dem fossile CO2-Emissionen zu Methan konvertiert werden. Die Studierenden Anna-Lena Krabichler-Mark und Severin Sendlhofer sind die glücklichen Gewinner.

Vom Treibhausgas zum Energieträger

Die Zementindustrie stellt den weltweit drittgrößten Verursacher anthropogener CO2-Emissionen dar. Mit dem an der Montanuniversität Leoben weiterentwickelten Konzept werden die fossilen CO2-Emissionen zu Methan konvertiert, einem vielseitig einsetzbaren Energieträger.
Dieses synthetische Methan bietet die Möglichkeit im Prozess wiederverwendet zu werden, zudem kann es ins bestehende Erdgasnetz eingespeist werden und substituiert somit fossiles Methan. Das Projekt von Sendlhofer und Krabichler-Mark liefert eine umfassende Prozesssimulation inklusive Kostenkalkulation und Bauteilgrößenermittlung. Zudem wurde eine LCA des Gesamtsystems erstellt, um ökologische und ökonomische Aspekte zu vergleichen. „Es ist an der Zeit für die Zementhersteller sich damit zu befassen, und wer sich damit befasst, könnte eine Vorreiterrolle einnehmen“, so Sendlhofer.