Erneuerbares Heizen und Kühlen im Fokus

Erneuerbares Heizen und Kühlen - Die Konferenz Isec 2024 stellte zwei Tage die globale Zusammenarbeit und innovative Lösungen zur Umsetzung in den Fokus.

Nach zwei spannenden Tagen ging die 3. Internationale Konferenz für erneuerbares Heizen und Kühlen in integrierten städtischen und industriellen Energiesystemen (ISEC 2024) zu Ende. 400 Teilnehmer*innen aus über 35 Ländern nahmen an der von dem aus Gleisdorf stammenden Forschungsinstitut AEE Intec in Zusammenarbeit mit Unido und RHC-Etip organisierten Konferenz teil.

Die Konferenz bot einem hochkarätigen Publikum aus Forschung, Industrie, Gewerbe, Energiewirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Politik die Möglichkeit, sich intensiv mit der drängenden Frage der Energiesouveränität auseinanderzusetzen, die vom Klimawandel und politischen Vorgaben getrieben wird. Mit dem Fokus auf globalen Lösungen tauchte die Konferenz in transformative Themen, wie den Übergang zu nachhaltigen Kreislaufwirtschaften, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, die Kopplung der Energiesektoren, Energiespeichersysteme und die intelligente Elektrifizierung der Energieversorgung ein. In knapp 190 Fachvorträgen und Diskussionen erkundeten die Expert*innen, wie Forschungsergebnisse in konkrete Maßnahmen für die Energiewende umgesetzt werden können.

Mit dabei war auch der Klimafonds: Bernd Vogl, Geschäftsführer Klima- und Energiefonds: „Die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung in der Industrie und in Städten stellt eine besondere Herausforderung dar – hier liegen aber auch die größten Hebel auf dem Weg zur Klimaneutralität. Mit unserem Jahresprogramm bieten wir der Industrie und auch Städten ganz konkrete Angebote. Hochinnovative und vor allem multiplizierbare Leuchtturmprojekte sollen zeigen, wie die Wärmeinfrastruktur dekarbonisiert und der Energieverbrauch gesenkt werden kann. Der Klimafonds agiert hier an der Schnittstelle zwischen Forschung und dem Markt. Denn unser Ziel ist es, Innovationen rasch in den Markt zu bringen – nur so können sie tatsächlich unser Klima schützen.“

International Dimension

Die internationale Dimension der Konferenz wurde durch die Zusammenarbeit mit Unido und die Teilnahme des brasilianischen Vizeministers für Green Economy and Dekarbonisierung, Rodrigo Sobral Rollemberg, betont. Er berichtete auch über die Etablierung eines „Hub für industrielle Dekarbonisierung in Brasilien“ der als Drehscheibe für internationale Partnerschaften zur Dekarbonisierung des Industriesektors fungieren wird. Im Rahmen der ISEC 2024 wurde Gespräche mit österreichischen Unternehmen über deren Einbindung in den gestarteten Hub und dessen gemeinsame Weiterentwicklung geführt.

Die ISEC präsentierte auch erfolgreiche Kooperationen zwischen Forschern, der Industrie und der Politik, die zu wichtigen Fortschritten bei nachhaltigen Energiesystemen und zahlreichen umgesetzten Projekten geführt haben. Beispiele aus Österreich waren dabei das Programm „Vorzeigeregion Energie“ und das Programm „100% Erneuerbare-Energie-Reallabore“ in dem kürzlich die Initiative zur Erreichung der Klimaneutralität des Bezirks Weiz basierend auf der „EnergieZukunft WEIZplus“ gestartet hat. Ebenso zeigten Branchenführer wie der Energieversorger Wien Energie und das Papier- und Zellstoffunternehmen Sappi auf, wie Lösungen zur Dekarbonisierung der Industrie und großer Städte wie Wien umgesetzt werden können.