Nationalrat beschließt Wohnbaupaket-Teile
Kritik und Freude: Der Nationalrat hat Teile des angekündigten Wohnbaupakets abgesegnet. Der Handwerkerbonus ist noch in Schwebe, soll dann aber rückwirkend ab 1. März gelten.
Der Verband der gemeinnützigen Bauvereinigungen begrüßt das heute im Nationalrat beschlossene Wohnbaupaket. „Die heute beschlossenen Maßnahmen ermöglichen bis zu 20.000 leistbare Wohnungen. Das entlastet die angespannte Situation am Wohnungsmarkt, stärkt die Bauwirtschaft und sichert Arbeitsplätze“, freut sich Verbandsobmann Klaus Baringer. Die gemeinnützigen Bauvereinigungen stehen schon in den Startlöchern und sind bereit, mit den Planungs- und Baumaßnahmen zu starten. Ein Wermutstropfen sieht man jedoch: Die Maßnahmen sind nur ein bedingter Ausgleich für die Einnahmenausfälle beim Erhaltungs- und Verbesserungsbeitrag durch das 3. MILG, da nur die Ausfälle der ersten zwei Jahre abgefedert werden.
Weniger begeistert zeigt sich die SPÖ: Justizsprecherin Selma Yildirim im Nationalrat: „Für die Häuslbauer braucht es einen Deckel auf Kreditzinsen. Es geht nicht anders. Andere Länder können es auch“. Die Eintragungsgebühr ins Grundbuch für zwei Jahre auszusetzen sei gut. Diese Maßnahme solle aber nicht für Luxuswohnungen bis zu einer Bemessungsgrundlage von 2 Millionen Euro gelten. Die SPÖ forderte in einem Abänderungsantrag eine Grenze von 750.000 Euro.
Rückwirkender Handwerker Bonus
„Dieses Paket hilft all jenen Konsumentinnen und Konsumenten, die bauen oder sich Wohnraum schaffen wollen. Damit werden die Bauwirtschaft und alle davon abhängigen und nachgelagerten Gewerke in einer wirtschaftlich besonders schwierigen Situation unterstützt. Darüber hinaus kann so das dringend benötigte Know-how der Fachkräfte in der Baubranche gehalten werden“, sagt Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Besonders wichtig sieht Scheichelbauer-Schuster die Klarstellung, dass der neue Handwerkerbonus rückwirkend ab 1. März gültig sein wird. „Damit wird verhindert, dass interessierte Konsument:innen in eine Warteschleife geschickt werden, was für die beteiligten Branchen kontraproduktiv wäre“, so Scheichelbauer-Schuster. Rundum befürwortet wird seitens des Gewerbes und Handwerks auch die Erhöhung der Mittel für den Reparaturbonus um 50 Millionen Euro.