10 Millionen für Tiefengeothermie
Der Klima- und Energiefonds unterstützt mit dem Programm „Tiefengeothermie“ erstmals Machbarkeits- und Vorstudien, Maßnahmen zur Exploration und Erkundung, Pilotbohrungen sowie die Vorbereitung von Projekten zur wirtschaftlichen Nutzung.
Das derzeit bekannte und technisch nutzbare Potenzial der Tiefengeothermie in Österreich liegt laut einer vom Klimaschutzministerium beauftragten und vom Klima- und Energiefonds erstellten Publikation (2022) bei bis zu 1.000 MW thermisch – zum Vergleich: Die thermische Leistung der Abfallverwertungsanlage Spittelau in Wien entspricht 58 MW. Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Bernd Vogl: „Unser neues Programm hilft dabei, Projekte für tiefengeothermische Energie in Wärmenetzen und in industriellen Prozessen zu entwickeln und umzusetzen. Die gesamte Bandbreite reicht von der Planung über die Erkundung bis hin zur Pilotbohrung. Damit sollen unter anderem die Risiken bei geothermischen Bohrungen reduziert werden. Wir sind gespannt auf die Projekte, die aus dieser Initiative entstehen werden.“
Förderprogramm „Tiefengeothermie“
Ziel des Programmes ist es, Grundlagen für die Umsetzung von effizienten und umweltfreundlichen Tiefengeothermie-Projekten zu schaffen. Gefördert werden standortspezifische Machbarkeits- und Vorstudien, Maßnahmen zur Exploration und Erkundung sowie Pilotbohrungen. Diese Maßnahmen sollen die Umsetzung von wirtschaftlichen Anlagen für die Tiefengeothermie vorbereiten und unterstützen. Die Ausschreibung ist ab sofort bis 30.06.2024 (12:00 Uhr) geöffnet.
Der Klima- und Energiefonds unterstützt damit Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in fünf Modulen:
- Modul 1: „Grundlegende Vorstudien“ (maximale Förderung: 20.000 Euro)
- Modul 2: „Machbarkeitsstudien“ (max. 100.000 Euro)
- Modul 3: „Erkundung und Exploration“ (max. 1 Mio. Euro)
- Modul 4: „Pilotbohrung“ (max. 3 Mio. Euro)
- Modul 5: „Bürgerbeteiligung und Informationsveranstaltungen“ (in Verbindung mit dem Programm „Expert:innen-Pool für Gemeinden und Gemeinnützige“)
Mit dem Programm sollen auch Daten über den Untergrund gewonnen und den Wissenstand für künftige Tiefengeothermie-Projekte verbessert werden.