Kliniktrakt in Modulbauweise

Die neue Bettenersatzstation im Wiener AKH, dem größten Krankenhaus Österreichs, wird von Lieb Bau Weiz in Modulbauweise errichtet. Die 112 Module entstehen in Rekordzeit.

Das steirische Traditionsunternehmen Lieb Bau Weiz realisiert eine neue Ersatzbettenstation am Universitätsklinikum AKH Wien. Konkret realisiert der 1.200-köpfige Familienbetrieb bis Sommer 2024 eine Bettenersatzstation, die während der Sanierung einiger Bereiche im Haupthaus des Universitätsklinikums AKH Wien als Ausweichquartier genutzt wird. Das Gebäude beherbergt 46 Patientenzimmer, 45 Therapieräume sowie 44 weiteren funktionale Räumlichkeiten auf dem Areal des Universitätsklinikum AKH Wien. Insgesamt beläuft sich der Auftrag auf einen zweistelligen Millionenbetrag, womit der Holzbauauftrag für den Familienbetrieb einer der größten in der Firmengeschichte darstellt.

Vorproduktion der Module

Der Startschuss für die Bauarbeiten ist bereits gefallen: Die Vorarbeiten im Bereich der Baumeistertätigkeiten, die Unterkellerung sowie die Stiegenhäuser zum Anschlussgebäude wurden bereits von Lieb Bau Weiz-Hochbauern der Wiener Dependance umgesetzt. Die rekordverdächtige Bauzeit von unter einem Jahr soll durch die Modulbauweise erreicht werden: Bei diesem Verfahren werden die einzelnen Räumlichkeiten als sogenannte Raummodule vollständig in der Steiermark vorproduziert, ehe sie in die Bundeshauptstadt transportiert werden. Jede der 32 Quadratmeter großen Einheiten ist bereits vor Auslieferung vollständig bezugsfertig: Selbst Elektro- bzw. Heizung-, Klima-, Lüftung- und Sanitärtechnik (HKLS) der insgesamt 112 Module werden bereits im Vorfeld realisiert. Erst am Gelände von AKH Wien und MedUni Wien werden die Module montiert, zusammengesetzt und verschraubt. „Durch die Modulbauweise können wir die Bauzeit erheblich verkürzen und gleichzeitig eine hohe Präzision, Qualität und vor allem Nachhaltigkeit gewährleisten“, erklärt Gasser.

Für die Architektur des besonders Bauwerks zeichnet das Wiener „Architects Collective“ verantwortlich: „Ein wesentlicher Faktor in der Entscheidung für die Modulbauweise war die hohe Wiederholungsrate der Raumtypologie bzw. die vielen gleichwertigen Nutzungen einer Bettenstation. Auch die gleichbleibende Qualität wird durch die Modulbauweise sichergestellt. Gleichzeitig entspricht der Einsatz von Holzmodulen einer nachhaltigen Bauweise im Sinne des ökologischen Fußabdrucks. Da nachträgliche Änderungen durch die Modulbauweise schwer durchführbar sind, setzt diese Konstruktionsart eine besonders vertrauensvolle Zusammenarbeit mit kompetenten Kooperationspartnern in der Ausführung voraus“, betont Andreas Frauscher vom Architekten-Kollektiv.