Dritte Großwärmepumpe für Wien

Investition von 40 Millionen Euro: Mit einer Leistung von 16 Megawatt soll die Anlage ab dem Frühjahr 2025 16.000 Haushalte mit Fernwärme versorgen.

Wien hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein. Der Umstieg auf umweltfreundliche Heizformen ist dafür ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die Bedeutung der Fernwärme nimmt dabei stark zu: 56 Prozent des Wärmebedarfs in Wien sollen bis 2040 durch sie gedeckt werden. Um die Fernwärme künftig ausschließlich klimaneutral zu erzeugen, setzt Wien Energie neben dem Hoffnungsträger Geothermie auf die Nutzung vorhandener Abwärme.

Durch die Wärmepumpen will Wien Energie die Effizienz der gesamten Müllverbrennungsanlage um rund 13 Prozent auf über 95 Prozent steigern. Das bedeutet, dass fast die gesamte Energie, welche für den Prozess notwendig ist, auch effizient genutzt wird.

Rauchgas anders nutzen

Wien Energie nutzt künftig die Abwärme aus der Rauchgasreinigung für die zusätzliche Erzeugung von Fernwärme mittels Wärmepumpen. Dem bei der Abkühlung des Rauchgases entstehenden Kondensat (Wasser) entzieht Wien Energie mit Wärmetauschern rund 10 Grad Celsius. Diese Energie soll dann mittels modernen Wärmepumpentechnik genutzt werden, um wiederum Wärme mit rund 90 Grad Celsius zu erzeugen.

Das Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen der FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“ durchgeführt, zudem war das Projekt Teil des Leitprojekts „Thermaflex“ des Green Energy Labs. Insgesamt sollen rund 40 Millionen Euro investiert werden.