Mehr Grün für Naschmarkt-Parkplatz

Nach jahrelangem Hickhack, Widerstand aus der Bevölkerung und einem europaweitem Ideenwettbewerb hat die Stadt Wien jetzt Pläne für die Umgestaltung präsentiert.

Aus dem 12.000 m2 großen Parkplatz zwischen den Wienzeilen soll künftig ein nutzungsoffener Aufenthaltsort mit viel Begrünung und Kühlung werden. Es kommt zu keiner Verbauung der aktuellen Parkplatz-Fläche, sondern zur großflächigen Entsiegelung inklusive Erhalt des allseits beliebten Flohmarkts. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Bürgerbeteiligung, zahlreichen Grundlagenstudien, einem europaweiten Ideenwettbewerb und des aus einem anschließenden Planungsverfahren hervorgegangen Masterplans präsentierte die Stadt nun das von einer unabhängigen Jury gekürte Siegerprojekt des internationalen Realisierungswettbewerbs.

Es stammt vom Planungsbüro D\D Landschaftsplanung der Landschaftsplanerin Sabine Dessovic, sie hat gemeinsam mit dem österreichischen Architekturbüro „Mostlikely“ des Architekten Mark Neuner, das Projekt mit dem klingenden Titel „Blühender Naschmarkt“ eingereicht. Im Zuge der Ausarbeitung zogen die Planer:innen externe Expertise zu Rate: Thomas de Martin (Bureau de Martin), konnte sein Wissen zu modernem Marktgeschehen beitragen. Nun folgt die Detailplanung des umfassenden Projekts. Ab Herbst 2024 sollen die Arbeiten an der umfassenden Verwandlung des bisherigen Hitze-Hotspots starten.

Neuer Marktraum

Wie im Masterplan festgehalten, wurde das Projektgebiet um die Fläche des Landparteienplatzes, östlich der Kettenbrückengasse erweitert. Auf ebenjener Fläche sieht das Siegerprojekt einen neuen „Marktraum“ vor. Architekt Mark Neuner: „Unser Beitrag „Blühender Naschmarkt“ setzt auf Innovation und Wissensvermittlung rund um Lebensmittelqualität. Zentral ist die Stärkung der lokalen Produktion: der Landwirtschaft und der lebendigen Szene der Produzent*innen in Wien. Der soziale Charakter wird durch Austausch und Bildungsangebote verstärkt. Eine Vision ist, dass in Zukunft jedes Schulkind in Wien eine Exkursion zum Naschmarkt macht, um über die Herkunft und Zubereitung der Lebensmittel vom Feld bis zum Teller zu erfahren.“