Detaillierte Nachhaltigkeit

Wie steht es um die Nachhaltigkeit von Viessmann? Der neue Bericht zeigt: Die Richtung stimmt, aber der Weg ist weit und in Fußnoten steckt enormes Potenzial.

Der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht des Heizungsherstellers Viessmann ist da. Der Bericht beschreibt die Nachhaltigkeitsstrategie, die Ziele, die Fortschritte und die nächsten Schritte der Viessmann Group. Die Vision des Konzerns ist es, ein vollständig zirkuläres Unternehmen zu werden. Auch dazu hat er sich für 2030 und 2050 konkrete Ziele gesetzt.

Emissionen gesenkt, Umsatz gesteigert

Bis dahin ist es freilich ein langer Weg, wenngleich die Richtung stimmt. Die direkten und indirekten Emissionen (Scope 1 bis 3) wurden innerhalb eines Jahres mehr als 10 % reduziert – von 108 Mega-Tonnen auf 97 Mega-Tonnen im Jahr 2022. Im gleichen Zeitraum stieg der Umsatz um mehr als 17 % — von 3,4 auf 4 Milliarden Euro, so Max Viessmann.
Einen signifikanten Fortschritt hat Viessmann auch bei Produkten gemacht, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden können. Deren Anteil stieg von 30% im Jahr 2019 auf 50% im Jahr 2022, so der druckfrische Bericht. Und Viessmann kompensiert auch einen Teil seiner Emissionen durch Wald, von denen das Unternehmen mehrere tausend Hektar in Finnland und Kanada besitzt.

Emissionen einer Wärmepumpe – der Standort entscheidet

Und weil es bei der Reduktion der Emissionen letztlich um jedes Detail geht, hat Viessmann auch die Lebenszyklus-Emissionen einer Vitocal-Wärmepumpe detailiert erhoben. Die Emissionen über die Lebenszeit von 20 Jahren betragen danach gut 10 Tonnen CO2. 16,6 Prozent davon entfallen auf die Emissionen bei Zulieferern, 2,8 % auf die Produktion und 1 % auf die Auslieferung und Installation des Gerätes. Knapp 8 Tonnen CO2 (78 %) fallen im Betrieb an und 1,6 % bei Entsorgung und Recycling.

All das gilt für den Einsatz der Wärmepumpe in Frankreich, weil dort der CO2-Fußabdruck wegen der Atomkraft sehr gering ist. In Deutschland würden im Betrieb das vierfache an Emissionen anfallen, in Polen in etwa das 7-fache, so die Fußnote im Bericht.