Serverhotel aus dem Drucker

Die Krausgruppe arbeitet seit dem Frühjahr auf der Konversionsfläche Campbell Heidelberg Europas größtes 3D-Gebäude.

Der Andruck des Gebäudes – rund 54 Meter lang, 11 Meter tief und 9 Meter hoch – hat bereits am 31. März 2023 begonnen, am 18. Juli wurden die letzten Schichten aufgetragen. Als zukünftiger Mieter wird der Cloud- und Rechenzentrumsanbieter Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG das Gebäude Ende 2023 als IT-Serverhotel nutzen. Der Projektpartner Peri 3D Construction liefert das Know-how zum 3D-Druckprozess und erstellt mit seinem Cobod BOD2 3D-Baudrucker die vertikalen Elemente des zukünftigen Serverhotels.

Recyclebarer Druckbeton

Heidelberg Materials setzt hier einen 3D-Druckbeton ein, der als mineralischer Baustoff zu 100 % recyclebar ist. Darüber hinaus beinhaltet dieser 3D-Druckbeton ein Bindemittel mit etwa 55 % CO₂-Reduktion gegenüber einem reinen Portlandzement. „Durch eine gezielte Entwurfsplanung ergibt sich zudem hohes Potenzial für einen effizienten Materialeinsatz“, so Jörg Dietrich, Leiter Engineering & Innovation bei Heidelberg Materials Deutschland beim Start der Arbeiten. „Das Material ist gut pumpbar und besitzt gleichzeitig sehr gute Extrusionseigenschaften. Die zielsichere Festigkeitsentwicklung sorgt zudem für ein Druckbild mit hoher Formtreue.“

Auch die weiteren Projektbeteiligten Mense-Korte ingenieure+architekten, SSV Architekten, DAW (Caparol, Alpina) sowie Heidelberg iT zeigten sich von der neuen 3D-Druck-Technik überzeugt – nicht zuletzt wegen der Chance, damit den drei Kernherausforderungen der Baubranche zu begegnen: Fachkräftemangel, stagnierende Produktivität und Nachhaltigkeit.