Entspannung für Energiepreise

Noch gibt die Österreichische Energieagentur keine Entwarnung, aber: der Energiepreisindex (EPI) sinkt im Februar 2023 gegenüber Jänner um 1,4 Prozent

Damit wirkten die Preise für Haushaltsenergie im Monatsvergleich leicht dämpfend, blieben aber auf sehr hohem Niveau, so die Energieagentur. Im Jahresvergleich Februar 2023 gegenüber Februar 2022 stiegen die Preise für Haushaltsenergie um 30,5 %. Vor diesem Hintergrund gewinnen die Vorjahresveränderungsraten, der sogenannte Basiseffekt, zunehmend an Bedeutung: Bereits im Februar 2022 waren die Preise für Haushaltsenergie mit einem Plus von 27,4 % gegenüber dem Vorjahr stark gestiegen. Im Vergleich zum EPI Februar 2021 liegt der Preisindex für Haushaltsenergie nun um 42 % höher.

„Aktuell können wir bei vielen Energieträgern wieder eine Entspannung beobachten. Auch der Blick in die Zukunft ist bei weitem nicht mehr so düster wie noch im Herbst“, erklärt Karina Knaus, Energiemarktexpertin bei der Österreichischen Energieagentur. Dennoch liegen die Preise deutlich über dem Vorkrisenniveau, heißt es von der Energieagentur.

Biogene Heizoptionen werden billiger

Im Februar 2023 verzeichneten die Preise für Holzpellets einen beachtlichen Rückgang von 11,7 % gegenüber Januar 2023. Dennoch lagen sie im Jahresvergleich um 74,0 % höher. Die Preise sanken von über 600 Euro/Tonne im Oktober letzten Jahres auf nun knapp über 430 Euro/Tonne im Februar. Im historischen Vergleich (2015–2021) bewegten sich die Preise relativ stabil zwischen 200 und 250 Euro/Tonne. Auch die Preise für Brennholz gingen gegenüber dem Vormonat um 2,2 % zurück, stiegen jedoch im Vergleich zum Februar 2022 um 77,0 %. Die Nachfrage nach Holzpellets und Brennholz ist, nach einer sehr aufgeheizten Stimmung im Herbst, wieder deutlich zurückgegangen und die Lagerbestände sind nach dem milden Winter saisonal betrachtet hoch. Zudem zeichnet sich eine Entspannung der logistischen Probleme in der Versorgungskette der Holz- und Pelletsindustrie ab, so die Energieagentur

Die Preise für Dieselkraftstoff und Heizöl mit -1,7 % beziehungsweise -5,3 % sind im Februar 2023 leicht gesunken. Für beide Energieträger sind dies die niedrigsten Werte seit Februar 2022. Im Jahresvergleich bleiben sowohl Diesel (+17,3 %) als auch Heizöl (+29,3 %) teuer. Die Haushaltspreise für Fernwärme blieben im Vergleich zum Vormonat unverändert. Im Jahresvergleich lagen die Fernwärmepreise jedoch um 97,1 % über dem Wert vom Februar 2022. Die Haushaltspreise für Gas sanken im Februar 2023 im Vergleich zum Januar um 0,6 %. Im Jahresvergleich lagen die Gaspreise um 67,7 % über dem Wert vom Februar 2022.