Baukartell: Pittel+Brausewetter zahlt

Die Bundeswettbewerbsbehörde bittet das Unternehmen in einer Höhe von 4,81 Millionen Euro zur Kassa. Kostmann erhielt vollen Kronzeugen Status.

Der Kartellverstoß betrifft kartellrechtswidrige Preisabsprachen, Marktaufteilungen und Informationsaustausch mit Mitbewerbern in Bezug auf öffentliche und private Ausschreibungen im Bereich Hoch- und Tiefbau, vorwiegend Straßenbau, in Österreich.
Die BWB übermittelte Pittel + Brausewetter bereits im September letzten Jahres eine Mitteilung der Beschwerdepunkte und das Unternehmen hat den ermittelten Sachverhalt nunmehr anerkannt, teilt die Behörde mit. Die BWB hat daher ‒ unter Einbindung des Bundeskartellanwalts ‒ eine geminderte Geldbuße in der Höhe von 4,81 Millionen Euro beantragt. Pittel+Brausewetter hat die Strafhöhe mittlerweile als verhältnismäßig anerkannt. Die Einrichtung eines umfassenden Compliance-Systems hat die BWB laut Aussendung bei der Bemessung der Geldbuße mitberücksichtigt.

Update zum Baukartell

Die BWB teilt außerdem mit, dass gegen das Unternehmen Kostmann GesmbH ein Antrag auf Feststellung einer Zuwiderhandlung an das Kartellgericht gestellt wurde. Kostmann stellte bereits im Frühjahr 2017 einen Kronzeugenantrag und kooperierte in der Folge kontinuierlich und umfassend mit der BWB, sodass das Bußgeld vollständig erlassen wird. Kostmann hat als erstes Unternehmen Informationen und Beweismittel vorgelegt, die es der BWB ermöglichten, ihre Untersuchungen maßgeblich auszuweiten. Kostmann hat im Rahmen der Kooperation mit der BWB  ein Anerkenntnis abgegeben und die Bereitschaft zu einer einvernehmlichen Verfahrensbeendigung erklärt. Kostmann hat u.a. ein zertifiziertes Compliance-System eingeführt.