Wienerberger mit Rekordergebnis

Der Konzernumsatz von Wienerberger steigt um 25 Prozent auf rund fünf Milliarden Euro. Die EBITDA-Steigerung verzeichnete 48 Prozent, auf über eine Milliarde.

Obwohl speziell ab dem zweiten Quartal ein Rückgang der Marktentwicklung in den Bereichen Neubau, Renovierung und Infrastruktur gegenüber 2021 zu verzeichnen war, konnte Wienerberger im abgelaufenen Geschäftsjahr das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte verzeichnen: Der Außenumsatz stieg im Jahr 2022 in Summe auf rund 5,0 Mrd. € (2021: 4,0 Mrd. €). Das hohe zweistellige Umsatzwachstum von 25 % sei vor allem auf den Fokus zur Weiterentwicklung von innovativen, digitalen und nachhaltigen Systemlösungen zurückzuführen.

„Wir haben im vergangenen Jahr unsere eigenen Erwartungen erfolgreich übertroffen und eine 48%ige Steigerung des aktuellen EBITDA im Vergleich zu 2021 erzielt. Eine bemerkenswerte Leistung angesichts des makroökonomischen Umfelds und des hohen Inflationsniveaus. Dieser Erfolg beruht auf unserer Innovationsführerschaft in den Bereichen Wassermanagement und ökologisches Bauen“, erklärt Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG.

Energiekosten halb so wild

In puncto Energiekosten machte sich die vorausschauende Beschaffungsstrategie für Wienerberger bezahlt, so der Konzern. Dabei werden Gas- und Strommengen auf Grundlage der Produktionsplanung kontinuierlich im Voraus gekauft, wodurch 2022 rund 96 % des benötigten Gasvolumens bereits gegen einen Preisanstieg abgesichert waren.

Starke Performance aller Business Units

Wienerberger verzeichnete im herausfordernden Marktumfeld des Geschäftsjahres 2022 starke Entwicklungen in allen drei Business Units. So erhöhte sich der Außenumsatz der Business Unit Wienerberger Building Solutions im Jahresvergleich um 17 % auf 2,7 Mrd. € (2021: 2,3 Mrd. €). Das operative EBITDA konnte im selben Zeitraum um 37 % auf 655 Mio. € (Vorjahr 476 Mio. €) deutlich ausgebaut werden.

Piping Solutions Plus 15 %

Auch die Wienerberger Piping Solutions konnte ein hervorragendes Ergebnis erzielen: Der Umsatz stieg um beachtliche 15 % auf 1,4 Mrd. € (2021: 1,2 Mrd. €). Auch das operative EBITDA um 14 %, 2021 auf 141 Mio. € gesteigert.Parallel dazu konnte auch das Produktportfolio der Piping Solutions durch den Erwerb der beiden Lösungsanbieter Vargon in Kroatien und QPS in Norwegen ergänzt werden.

Ausblick 2023

In der Prognose für 2023 geht Wienerberger von einem weiterhin instabilen globalen Marktumfeld aus. Einige Faktoren wie der Krieg in der Ukraine, hochvolatile Finanzmärkte, ein nur langsamer Rückgang der hohen Inflationszahlen und steigende Kreditfinanzierungskosten werden in diesem Jahr noch zu berücksichtigen sein.
Im Dezember 2022 gab die Wienerberger Gruppe bekannt, signifikante Teile der Terreal Gruppe übernehmen zu wollen. Durch die Übernahme möchte Wienerberger seine Präsenz in der Sanierung und Renovierung signifikant ausbauen und sich zum europäischen Experten für das Steildach positionieren. Insgesamt umfasst die Transaktion fast 3.000 Mitarbeiter, 29 Produktionsstandorte, einen erwarteten Jahresumsatz von rund 740 Mio. €, der Abschluss unterliegt der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden.