IV: Stabilisierung der Konjunktur in Sicht
Vorsichtig positive Töne von der Industriellenvereinigung: Konjunkturelle Großkrise abgewendet, aber anhaltend schwierige Situation in der Industrie im ersten Halbjahr.
Die neueste Erhebung des IV-Konjunkturbarometers wurde präsentiert. Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) sagt: „Die jüngste IV-Konjunkturerhebung lässt Anzeichen einer konjunkturellen Stabilisierung erkennen. Während sich die Einschätzung des aktuellen Geschäftsganges durch die Unternehmen weiter verschlechtert, sollte sich die rezessive Dynamik in der Industrie auf Sicht von sechs Monaten abschwächen. Damit wird ein Wiedereinschwenken auf einen Expansionspfad ab der Jahresmitte 2023 wahrscheinlicher“.
Das aus der Koinzidenz mehrerer Großkrisen erwachsende, negative Momentum auf die heimische Konjunkturentwicklung beginne zu schwinden, so die Erhebung. Während die pandemiebezogenen Beschränkungen bereits weitgehend aufgehoben wurden, haben auch die Erzeugerpreise ihren oberen Wendepunkt durchschritten, heißt es. Eine Normalisierung der Preise wichtiger Industrierohstoffe habe dazu ebenso beigetragen wie ein Rückgang der internationalen Frachtraten und eine Entspannung bei den Lieferkettenstörungen. „Die Lage beginnt sich zum Besseren zu wenden, vorausgesetzt, dass keine Eskalation des Krieges in der Ukraine eintritt oder weitere unvorhergesehene Negativschocks zu verzeichnen sein werden“, so IV Chefökonom Christian Helmenstein.
Wünsche an die Politik
„Umso wichtiger ist es, die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum in Österreich ohne Zeitverzögerung zu stärken“, so Christoph Neumayer Richtung Politik. Dazu zählt unter anderem die Rückfühung der Energiekosten, aber auch Entbürokratisierung und strukturellen Verbesserungen im öffentlichen Sektor sowie die Bekämpfung des Fachkräftemangels.