PV statt Schornstein
Im Lafarge Zementwerk Mannersdorf wurde ein ausgedienter Industrieschlot gesprengt um Platz zu machen für 2 MW Photovoltaik.
Der Zementproduzent Lafarge hat am Standort Mannersdorf viel vor. Bis 2040 soll die Zementproduktion dort CO2-frei erfolgen, so das erklärte Ziel. Nun setzt das Unternehmen ein starkes Signal und sprengt den rund 100 Meter hohen Schornstein der früheren Gaskraftzentrale des Zementwerks, der Platz für eine moderne Zwei-Megawatt Photovoltaik-Anlage machen soll. „Die neue Photovoltaik-Anlage ist eine unserer ersten Transformationsmaßnahmen im Bereich “grüner Energie” und dient der Versorgung des Werks“, so Werksleiter Helmut Reiterer. Weitere Anlagen zur Erzeugung grüner Energie seien in Planung, so der Manager.
Gefallenes Symbol
Das Symbol für fossile Energie ist der rund 56 Jahre alte Industrieschornstein, der schon von Weitem sichtbar war. In einer kontrollierten Fallrichtungssprengung wurde dieser am 21. Jänner gesprengt. Für die Sprengung hat das Unternehmen ein umfassendes Sicherheitskonzept erstellt und ein Fachunternehmen beauftragt. Um höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten, erfolgt die Fallrichtung parallel zu den Gleisen der Anschlussbahn auf Werksgrund.
Der Schornstein selbst besteht aus reinem Stahlbeton und Schamott, was als Recyclingmaterial im Werk Mannersdorf wieder als Rohmaterial dem Produktionsprozess zugeführt wird. „Das verstehen wir unter gelebter Kreislaufwirtschaft, die für unsere Klimazukunft unerlässlich ist“, so Reiterer weiter.