2022: Deutlich höhere Baukosten
Laut Statistik Austria lagen 2022 in allen Sparten die Baukosten über denen des Jahres 2021. Der Wohnhaus- und Siedlungsbau war durchschnittlich um 10,1 Prozent teurer.
Kleiner Lichtblick: Im Dezember 2022 gingen die Kosten in allen Bausparten zurück. „Die Kosten für Bauprojekte lagen im Jahr 2022 erneut deutlich über dem Vorjahresniveau. Zu Jahresende hat sich die Dynamik der Kostensteigerungen allerdings abgeschwächt: Im Dezember 2022 gingen die Kosten im Vergleich zu November in sämtlichen Bausparten zurück, nachdem auch schon im November die Kosten leicht unter denen des Vormonats lagen“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Der Baukostenindex für den Wohnhaus- und Siedlungsbau betrug für das Jahr 2022 im Durchschnitt 121,6 Punkte und erhöhte sich damit um 10,1 % zum Vorjahr. Im Jahr 2021 hatte die durchschnittliche Kostensteigerung 10,4 % betragen. Im Dezember 2022 hielt der Index bei 120,2 Punkten, was einem Anstieg von 5,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat sowie einem Rückgang von 0,7 % gegenüber dem Vormonat November 2022 entspricht. Die Kosten im Straßenbau stiegen im Jahresdurchschnitt um 17,3 %, im Brückenbau um 11,6 % und im Siedlungswasserbau um 12,8 % im Vergleich zu 2021.
Teures Material treibt die Preise
Die steigenden Baukosten im Jahresvergleich sind vor allem auf einen Kostenanstieg in den durch Stahlprodukte geprägten Warengruppen zurückzuführen, was sich insbesondere im Brückenbau niederschlug. Auch die Kosten für Kunststoffwaren stiegen im Jahr 2022 erheblich. Im Wohnhaus- und Siedlungsbau waren zusätzlich Holz sowie Polystyrol, Schaumstoffplatten beträchtliche Kostentreiber. Die Warengruppe Diesel, Treibstoffe sowie bituminöses Mischgut verzeichnete ebenfalls wesentliche Kostenanstiege, was sich vor allem auf die Tiefbausparten auswirkte. Zudem gab es in der Warengruppen Gusseisenwaren und -rohre starke Kostenanstiege, was vor allem den Siedlungswasserbau beeinflusste.