Deutscher Bau startet kräftig
Die deutsche Bauindustrie meldet einen kraftvollen Jahresstart - die Umsätze steigen um 9,9 % und die Nachfrage nach Bauleistung ist weiter hoch.
„Die deutsche Bauindustrie ist kraftvoll ins Jahr 2019 gestartet. Der seit zehn Jahren andauernde Bauaufschwung lässt sich von den zunehmenden globalen Unsicherheiten nicht beeindrucken und bleibt weiter stabil. Die aktuelle Abkühlung der Konjunktur geht (noch) an unserer Branche vorbei – damit ist die Bauwirtschaft weiterhin eine Stütze der schwächelnden Gesamtwirtschaft.“
Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die in der neuesten Ausgabe des Aktuellen Zahlenbildes veröffentlichten Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft.
Demnach hätten die Betriebe des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten im Januar (im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat) ihren baugewerblichen Umsatz um nominal 9,9 % gesteigert. Trotz der jüngst stärker gestiegenen Preise, zu denen Kostensteigerungen bei Bauprodukten und die deutliche Tariflohnerhöhung wesentlich beigetragen hätten, bleibe damit immer noch ein Zuwachs von real 3,5 %.
„Die Bauunternehmen konnten somit ihre Bautätigkeit weiter ausweiten – und das trotz der vergleichsweise schlechten Witterung im Januar“, erläutert Babiel. Immerhin hätten zu Jahresbeginn 43 % der im Rahmen des ifo Konjunkturtests befragten Bauunternehmen angegeben, dass ihre Bautätigkeit durch die Witterung behindert werde, im Januar des Vorjahres hätte der Anteil nur bei 28 % gelegen.
Babiel ist optimistisch, dass sich die Bautätigkeit auch in den kommenden Monaten auf hohem Niveau fortsetzen wird. „Schließlich sind die Bauunternehmen mit vollen Auftragsbüchern ins neue Jahr gestartet – die Bestände erreichten mit 46 Milluiarden Euro einen Rekordwert. Und auch im Januar lagen die Auftragseingänge* mit nominal plus 18,2 %, real plus 11,7 %, noch einmal deutlich über dem schon hohen Vorjahreswert.“ Der vom Statistischen Bundesamt berechnete (preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigte) Rückgang des Auftragseingangs zum Vormonat von 7,9 % sei somit kein Anzeichen für eine Trendwende der Baukonjunktur, sondern nur Ergebnis des mittlerweile erreichten hohen Auftragsniveaus.