Wien: 800 MWp aus Sonnenstrom als Ziel

Bis 2030 will die Bundeshauptstadt viele PV-Anlagen erreichten. Der Weg ist noch weit, aktuell es sind es 100 MWp.

Aktuell sind in Wien mehr als 4.200 Sonnenstromanlagen in Betrieb – und es besteht laut Stadt großes Potenzial für viele weitere Anlagen. Immerhin: Wien hat 2021 die Sonnenstrom-Offensive ausgerufen und die Leistung der Sonnenstrom-Anlagen in nur zwei Jahren von 50 MWp auf 100 MWp verdoppelt. Etwa die Hälfte der bestehenden Wiener Dachflächen seien für die Sonnenstromproduktion geeignet. Das geht aus dem neuen Solarpotenzialkataster der Stadt Wien hervor, der allen Wiener*innen und Unternehmer*innen im digitalen Stadtplan der Stadt Wien offensteht. Dieser zeigt an, welche großen Dachflächen sich für die Erzeugung von Sonnenstrom eignen.

„Sonnenstrom ist neben Geothermie einer der wesentlichen Faktoren, die uns zu diesem Ziel führen werden. Und wir sind auf einem sehr guten Weg dorthin. Wir haben es nicht nur geschafft, innerhalb von nur zwei Jahren die Sonnenstromleistung in Wien zu verdoppeln, sondern auch mit großartigen Partner*innen ein Solar-Netzwerk zu bilden. Dieses Netzwerk treibt den Sonnenstrom-Ausbau in Wien stetig voran“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

Stadt will Vorreiterin werden

Mit der Sonnenstrom-Offensive „Wien hat’s drauf“ will die Stadt Wien auch selbst Vorbild sein. So werden in den kommenden Jahren Amtsgebäude, Schulen, Gemeindebauten sowie Flächen stadtnaher Unternehmen überall dort, wo es technisch machbar ist, mit Sonnenstrom-Anlagen ausgestattet. Mit Stand Ende 2022 verfügt der Wiener Magistrat über mehr als 116 eigene Sonnenstromanlagen, die – zusammen mit Anlagen auf anderen Gebäuden der Stadt Wien – rund 30 MWp Sonnenstrom erzeugen. Die städtischen Anlagen produzieren also rund ein Drittel der Wiener Gesamtleistung.

Förderungen verfügbar

Es gibt sowohl für betriebliche als auch für private Sonnenstromanlagen Förderangebote mit fixen Pauschalsätzen bis zu einer Anlagengröße von 500 kWp. Bis zu 30 Prozent der förderbaren Kosten können von der Stadt übernommen werden, heißt es von der Stadt. Für Dach- und Vertikal-Sonnenstromanlagen ist das eine Leistung von mindestens 800 bzw. 500 Volllaststunden im Jahr sowie eine Einspeisung ins öffentliche Netz Voraussetzung für eine Förderung. Unternehmen stehen auch für die Kombination aus Sonnenstrom und Gründächern sowie für Flugdächer auf versiegelten Parkplätzen ganzjährige Förderschienen zur Verfügung. Genehmigungsverfahren sollen in Zukunft deutlich einfacher werden. Derzeit wird an besseren Rahmenbedingungen für die Genehmigung solcher Anlagen in der Wiener Bauordnung gearbeitet.