Wartung und Reinigung erwartet Umsatzplus

Lünendonk-Umfrage zum Jahresende: Facility-Service-Unternehmen erwarten für 2023 ein Umsatzplus von 6,6 Prozent.

Die Facility-Service-Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz prognostizieren für 2023 ein Umsatzwachstum von 6,6 Prozent. Für das noch laufende Geschäftsjahr erwarten sie ein Plus von 6,2 Prozent. Demgegenüber steht eine Steigerung der Anzahl an Beschäftigten um 3,9 Prozent für 2023 und von 4,0 Prozent für 2022. Das sind Ergebnisse einer Blitzumfrage des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder.

Personalmangel toppt Inflation

Das derzeit mit Abstand wichtigste Thema für die Unternehmen ist der akute Personalmangel: Mit 85 Prozent sorgen sich darum deutlich mehr Dienstleister als um die aktuell hohe Inflation (41 %). Das zweitwichtigste Zukunftsthema ist die Digitalisierung des Immobilienbetriebs (43 %), die gemeinhin als wesentlicher Erfolgsfaktor für das Erreichen der ESG/CSR-Ziele der Kunden gesehen wird (28 %). Nur über ein automatisiertes Reporting zum Energieverbrauch und dem damit zusammenhängenden CO2-Fußabdruck sind Unternehmen in der Lage, über die Nachhaltigkeit ihres Immobilienportfolios Auskunft zu geben und zielgerichtete Maßnahmen einzuleiten.

Hohe Akzeptanz für gestiegene Kosten

Wie können die Dienstleister die durch die aktuell hohe Inflation gestiegenen Lohn- und Betriebskosten an ihre Kunden weitergeben? 46 Prozent der Facility-Service-Unternehmen sehen eine hohe oder sehr hohe Akzeptanz ihrer Kunden für Preissteigerungen, nur 18 Prozent stoßen in der Tendenz auf wenig Verständnis. Ein Viertel der Dienstleister gibt an, dass Kunden aufgrund der Preisanpassungen Leistungen kürzen.

Die Inflation hat Auswirkungen auf das Vergabeverhalten: 36 Prozent der Dienstleister berichten, dass Kunden anstehende Ausschreibungen verschieben oder aussetzen und die aktuelle Zusammenarbeit verlängern. Nur 22 Prozent rechnen mit mehr oder vorgezogenen Ausschreibungen.

Thomas Ball, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder, kommentiert die Ergebnisse: „Die Unsicherheit im Markt ist derzeit groß. Steigende Preise, Versorgungssicherheit mit Energie und ein hoher Handlungsbedarf durch die ESG-Regulierung beschäftigen viele Auftraggeber abseits des alltäglichen Immobilienmanagements. Es ist insbesondere für die dringend benötigten Beschäftigten ein gutes Signal, dass die Auftraggeber mehrheitlich akzeptieren, dass Lohnsteigerungen weitergegeben werden müssen. Die Blitzumfrage zeigt eindrücklich, dass die Leistungsfähigkeit der Dienstleister davon abhängig ist, die Beschäftigten gut zu entlohnen und ihnen attraktive Arbeitsbedingungen bieten zu können.“
Bezug

Die Blitzumfrage beruht auf den Angaben von 80 führenden und mittelständischen Facility-Service-Dienstleistern. 58 Prozent davon sind in Deutschland tätig, 24 Prozent in Österreich und 18 Prozent in der Schweiz. Die Ergebnisse stehen kostenfrei unter www.luenendonk.de zum Download bereit.