Wärmewende ein Muss

Wie schaffen wir eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2040? Diese Frage wurde jetzt auch in der WKO im Rahmen der Veranstaltung "Wärmewende made in Austria" diskutiert.

Einigkeit im zwölften Stock der Wirtschaftskammer Österreich bei der Veranstaltung des Dachverbands Energie Klima: Die Wärmewende – oder größer gefasst die Energiewende – muss so schnell wie möglich geschafft werden. Nur: Der Weg dorthin wird kein einfacher, auch darin sind sich wohl die meisten Anwesenden einig. Und eine Lösung für alle – Private, Unternehmen, Industrie – wird es auch nicht geben. Die Veranstaltung war turbulent gestartet, als Klimaaktivisten der WKO und besonders Präsident Harald Mahrer vorwarfen, Putins Politik jahrelange unterstützt zu haben und eine gerechte Welt forderten.

An vielen Schrauben drehen

Wie die Wärmewende bis 2040 schaffbar sein könnte, diskutierten Jürgen Streitner (Abteilungsleiter für Umwelt- und Energiepolitik, WKO), Robert Tichler (GF Energieinstitut der JKU), Heideline Adensam (BMK) und Wolfgang Amann (GF Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen). Ohne Weichenstellungen im Raumwärmebereich werde die Klimaneutralität nicht gelingen. Und dabei gilt es alle Möglichkeiten zu verwenden. „Prozesswärme aus der Industrie muss genutzt werden“, so Robert Tichler. So gäbe es besonders im Raum Linz viel Potenzial, wenn sich alle Entscheidungsträger einigen. Bestehende Möglichkeiten auszunutzen, dafür sprach sich auch Wolfgang Amann aus: „Wir brauchen großtechnische Lösungen, aber jedes montierte PV-Paneel ist wichtig.“ Jürgen Streitner hat unter anderem darauf hingewiesen, dass auch die energetische Sanierung eine große Rolle wird spielen müssen. Immerhin gilt es auch Energie zu sparen.

In der Praxis müssten Genehmigungsverfahren wesentlich rascher und effizienter werden, betonten Unternehmensvertreter. Aus ihrer Sicht müsse auch die langfristige Planbarkeit bei Förderungen verbessert werden.