Solides Halbjahr für Porr

Bei einer Produktionsleistung von 2.766 Mio. Euro erzielte die Porr ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 22,1 Mio. Euro. Der Auftragsbestand beträgt 8 Mrd. Euro.

Der Auftragsbestand hat mit einem Zuwachs von 2,6 % auf über EUR 8 Mrd. hat laut Porr einen neuen Höchstwert erreicht. Damit sieht man die stabile Basis für die Wirtschaftstätigkeit der nächsten Jahre weiter ausgebaut. Zu den wichtigsten Projekten gehören etwa der Innenausbau des VIO Plaza und die Wohnhausanlage Podhagskygasse in Wien sowie die Revitalisierung der Barrandov Brücke in Prag. „Wir fahren eine Strategie der selektiven Auftragsannahme. Diese hat sich gerade in der ersten Jahreshälfte gut bewährt“, erklärt Porr-CEO Karl-Heinz Strauss.

Die frühzeitige Einführung eines neuen Kalkulationsmodells bei der Angebotsakquisition hat es laut dem Unternehmen dafür gesorgt, die Kostensteigerungen der vergangenen Monate gut zu bewältigen. So wurden u.a. die Kostensteigerungen weitestgehend an die Auftraggeber weitergegeben. Dennoch erhöhten sich die Kosten für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen überproportional zum Umsatz um insgesamt 18,3 % (Umsatzsteigerung von 13,4 %).

Wachstum mit Green and Lean

„Unser Ziel ist die nachhaltige Profitabilität“, bestätigt Strauss. „Wir führen konsequent unser Zukunftsprogramm PORR 2025 fort und setzen den Fokus auf selektives, intelligentes Wachstum.“ Dazu gehört das Risikomanagement in der Auftragsannahme genauso wie die kontinuierliche Optimierung der Bauprozesse und die fortschreitende Digitalisierung durch BIM und Lean.

Ausblick für 2022

 „Wir erkennen jetzt langsam eine Stabilisierung der Materialpreise auf hohem Niveau und sind vorsichtig optimistisch, was diese Situation betrifft“, betont Strauss. Auf Basis der aktuellen Ergebnisentwicklung der Porr erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 eine Produktionsleistung von EUR 5,7 Mrd. bis EUR 5,9 Mrd. Trotz anhaltender Unsicherheiten hinsichtlich Preis- und Kostenentwicklungen und auch bezüglich der Lieferkette rechnet der Vorstand gegenüber dem Vorjahr mit einem verbesserten Ergebnis. Mittelfristig bis zum Jahr 2025 wird weiterhin eine Ziel-EBT-Marge von 3,0 % angestrebt.

Allerdings sind die weitere Entwicklung des Ukraine-Konflikts und dessen Folgen und Verschärfungen derzeit nicht absehbar, auch die Unsicherheiten bei Gaslieferungen bzw. Energieversorgung und deren Folgen sorgen für Unsicherheit. Das bedeutet, dass jegliche Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung mit Prognoserisiken behaftet ist.