Elektrochrom verglastes Forschungsgebäude
Der Pharmareise errichtet in Wien eine Krebsforschungszentrum um rund 60 Millionen Euro. PV und elektrochromes Glas sollen Verbrauchssenkung und Effizienz bringen.
Nach der Eröffnung der großen biopharmazeutischen Produktionsanlage im Herbst 2021 setzt Boehringer Ingelheim RCV einen weiteren Schritt. Ein neues Forschungsgebäude soll in Wien zusätzlichen Raum für die Krebsforschung schaffen und für über 150 Forscherinnen und Forscher ein modernes und energieeffizientes Arbeitsumfeld bieten. Dafür investiert Boehringer Ingelheim rund 60 Mio. Euro. Das neue Forschungsgebäude, geplant von F+P Architekten umfasst auf insgesamt 11 Stockwerken ca. 6.300 m² Nutzfläche. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant.
PV und elektrochromes Glas
Bei der Errichtung des Gebäudes kommen Technologien zum Einsatz, die den Energie- und CO2-Verbrauch reduzieren. In das Dach und die Fassade wird etwa eine Photovoltaik-Anlage integriert. Auf 670 m² Fläche liefert die Anlage ca. 120.000 KWh Strom. Beim 35 Meter hohen Gebäude kommt für die Beschattung elektrochromes Glas zum Einsatz. Dieses dunkelt sich vollautomatisiert ab, wenn es die Sonneneinstrahlung verlangt. Im Gegensatz zu einem windanfälligen, außenliegenden Sonnenschutz ist dieses System wetterunabhängig. Damit soll der Kühlbedarf um über 30 % gesenkt werden.
Bei der Nutzung von elektrochromem Glas nimmt Boehringer Ingelheim eigenen Angaben zufolge eine Vorreiterrolle ein, da es noch kein bekanntes, in Österreich realisiertes Projekt, gibt, bei dem diese Technologie bereits eingesetzt wurde.