Baukartell: Swietelsky zahlt 27,15 Mio. Euro Strafe

Nach Porr und Strabag gesteht auch der Baukonzern Siwetelsky Preisabsprachen ein. Das dadurch verminderte Bußgeld beträgt 27.15 Millionen Euro.

Im Frühjahr 2017 hatte die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) im Rahmen ihrer Ermittlungen zu möglichen Preisabsprachen in der Bauwirtschaft Hausdurchsuchungen durchgeführt. Mehr als zwei Jahre später, im Herbst 2019, ergingen die ersten Mitteilungen der Beschwerdepunkte an die betroffenen Unternehmen. Mit an Bord im Absprachen-Karusell war auch die Baufirma Swietelsky.

Weitere Jahre später kam es nun im Rahmen von Settlement-Gesprächen mit der BWB unter Einbeziehung des Bundeskartellanwalts zu einem umfassenden Anerkenntnis, wodurch die Ermittlungen und das anstehende kartellgerichtliche Verfahren gegen Swietelsky zu einem zeitnahen Ende geführt werden können. Das Bauunternehmen erklärte sich zur Zahlung von 27,15 Mio. Euro bereit.

Der Swietelsky-CEO Karl Weidlinger zeigt Reue: „Ich möchte meine persönliche Enttäuschung und mein tiefes Bedauern über die wettbewerbswidrigen Absprachen zum Ausdruck bringen, die so gar nicht unserem Selbstverständnis als fairer und rechtstreuer Partner entsprochen haben. In dieser Situation galt es, den Fokus auf umfassende Kooperation mit den ermittelnden Behörden zu legen und alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um ein erneutes Fehlverhalten für die Zukunft auszuschließen.“

Finanziell vorgesorgt

Finanzvorstand Harald Gindl bestätigt erklärt dazu: „Für das Kartellverfahren wurden in den Konzernabschlüssen der letzten Jahre bereits entsprechende Rückstellungen gebildet. Es sind daher keine Effekte auf das Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr zu erwarten.“ Und noch eine gute Nachricht des Konzerns: Durch umfassende und kontinuierliche Kooperation bei den Ermittlungen sei es gelungen, die Geldbuße zu mindern.