Porr häckselt Mineralwolle

In einer neuen Aufbereitungsanlage in Himberg wird Mineralwolle zerkleinert und so aufbreitet, dass eine Deponierung auch nach 2026 möglich ist.

400.000 t Baurestmassen haben im Vorjahr im Recycling Center der Porr AG in Himberg (RCH) ein neues Leben erhalten. Aus Ziegeln wird Ziegelsplitt gemacht, der später zur Begrünung von Dächern eingesetzt wird. Aus Beton wird Recyclingbeton. Nun wurde im RCH eine neue Aufbereitungsanlage eingeführt: Sie löst ein bekanntes Problem bei der Deponierung von Mineralwollabfällen. Mineralwolle zählt zu den am häufigsten eingesetzten Dämmstoffen beim Gebäudebau. Da sie sehr leicht und voluminös ist, verbraucht sie jedoch sehr viel Deponievolumen und ist wenig standsicher. In Österreich ist die Deponierung von unbehandelter Mineralwolle ab 2026 verboten.

Anlage macht Mineralwolle fit für Deponierung

Die Porr hat eine Aufbereitungsanlage für Mineralwollabfälle entwickelt und patentiert. Bei dieser wird das Material so zerkleinert, mit Zusatzstoffen versetzt, dass das Volumen um bis zu 80 % reduziert wird. Damit kann das Material auch nach 2026 deponiert oder anderweitig verwertet werden. Die Anlage ist dabei geschlossen und die Luft wird vollständig abgesaugt und gefiltert, damit es zu keinen Faseremissionen kommt. In Österreich beträgt die geschätzte Abfallmenge an Mineralwolleabfällen ca. 24.000 t pro Jahr.