Konkurse steigen im 1. Halbjahr um 62 Prozent

Die Firmenkonkurse in Österreich sind im ersten Halbjahr 2022 um 62 Prozent gestiegen. Unrernehmen des Baugewerbes sind weiterhin sehr stark gefährdet.

Im ersten Halbjahr 2022 stiegen die Konkurse von protokollierten Unternehmen in Österreich um 62 Prozent an. Insgesamt gingen 1.107 Unternehmen in ein Konkursverfahren. Die Analyse von Dun & Bradstreet zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Konkurses sehr stark von der Branche abhängt.
Ein besonders hohes Risiko herrscht in der Transport- und Reisebranche. Hier ist das Risiko einer Pleite um den Faktor 2,6 erhöht. Im Baugewerbe zeigt sich ein 2,5-faches Risiko und bei den Reparaturdiensten gibt es 1,8 Mal so viele Konkurse wie im österreichischen Durchschnitt. Die Zahl der Baupleiten stieg im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021 von 173 Fällen auf 227 im 1. Halbjahr 2022.

Auch die Neugründungen zeigen, dass im Markt momentan viel Unsicherheit herrscht. Mit insgesamt 11.994 Gründungen nahmen diese um fünf Prozent ab. „Aufgrund der aktuellen Lieferengpässe, den gestiegenen Kosten für Energie und für Rohstoffe sowie mit der Ungewissheit über die Entwicklung in der Ukraine sind UnternehmerInnen momentan zurückhaltend, wenn es um die Gründung neuer Firmen geht“, sagte Macario Juan, Managing Director von Dun & Bradstreet Austria.