Quester 2021 mit Gewinn

Nach schwachen Jahren mit Verlusten ist der Baustoffhändler Quester wieder in der Gewinnzone. Mit Fliesen, Baustahl, einer neuen Vertriebsstruktur, Service und Logistik will man weiterhin wachsen.

Der zur BME-Gruppe gehörende Baustoffhändler Quester hat 2021 einen Umsatz von 194 Millionen Euro erzielt. Das ist ein Plus von fast 11 Prozent gegenüber 2020. Und auch das Ergebnis vor Steuern von 1,7 Millionen Euro gibt Hoffnung für die weitere Zukunft. Maßgeblich verantwortlich für den Turnaround ist einerseits der florierende Markt, andererseits Geschäftsführerin Barabara Bernsteiner. Sie leitet seit einem Jahr die Geschicke von Quester und hat es geschafft die Mitarbeiter neu zu motivieren.

Mit einer neuen Vertriebsstruktur sei das alte Regionaldenken beseitigt worden und das Miteinander in den Vordergrund getreten, sagt sie. Das aktive Verkaufen steht nun wieder im Vordergrund, so die Managerin. Sie geht nicht davon aus, dass die Baukonjunktur so bleibt, wie sie ist. „Es stehen uns harte Zeiten ins Haus, wir haben einen dreifachen Mangel. Es fehlen Rohstoffe, es fehlen Materialien und es fehlt Personal“, erklärt die gelernte Betriebswirtin.

Dennoch ist sie zuversichtlich auch künftig zu punkten. Sie sieht Quester als Marktführer im Bereich Fliesen und möchte damit künftig mehr am Markt punkten. Man habe nicht nur die Serien internationaler Hersteller, sondern auch Eigenmarken im Programm. Neu angegangen wurde mit Jahresbeginn bei Quester das Thema Baustahl, wo man seit Jahresbeginn mit zwei Zentrallagern aufwartet.

Standortpflege

Mit 18 Standorten ist Quester eine relevante Größe. Anfang 2022 wird ein 19. Outlet in Groß Enzersdorf eröffnet. Der Standort Krems wird übersiedeln und Wien Süd und Langenzersdorf wurden bereits modernisiert. Nicht wirklich sicher ist Bernsteiner ob der zentrale Fliesenstandort in der Wiener Heiligenstädter Lände eine große Zukunft hat. Die Liegenschaft steht im Eigentum der Signa und die hat bekanntlich für Heiligenstadt große Pläne. „Die Verhandlungen laufen, ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden werden“, sagt die Managerin.