2021: Starkes deutsches Heizungsjahr

Die Nachbarn erneuern ihre Heizungen. Holzbasierte Systeme wuchsen um 51 Prozent, Wärmepumpen legten 28 Prozent zu. Und Gas ist absoluter King.

Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) weist in seiner Jahresbilanz ein Plus von 10 Prozent im deutschen Gesamtmarkt aus. Dies entspricht rund 929.000 in Verkehr gebrachten Wärmeerzeugern.

Holz wächst gewaltig, Gas dominiert

Den größten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr konnte die Heizungsindustrie im Bereich der holzbasierten Heizsysteme verzeichnen, hier insbesondere Pelletheizungen mit einem Plus von 51 %. Das entspricht 53.000 Einheiten. Auch die Wärmepumpen wuchsen nach einem starken Absatzplus im vorhergehenden Jahr weiter mit gut 28 % und 154.000 in Verkehr gebrachten Geräten. Die absatzstärkste Technik ist wie in den Jahren zuvor die Gas-Brennwerttechnik mit einem Anteil von über 70 % am Gesamtmarkt. Damit bleibt die Gas-Brennwerttechnik die Modernisierungstechnologie der Wahl.
Die positive Marktentwicklung führt der Verband insbesondere auf die attraktive Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zurück. „Die Förderung ist ein Erfolg. Nach Jahrzehnten des Modernisierungsstaus, sehen wir jetzt, dass die Menschen bereit sind, in Klimaschutz zu investieren“ betont BDH-Präsident Uwe Glock.

Umsatz von gut 19 Milliarden

Die positive deutsche Marktentwicklung spiegelt sich auch in der internationalen Multimomentaufnahme des Verbandes wider. Weltweit erwirtschafteten die im BDH organisierten Unternehmen einen Umsatz von 19,1 Mrd. Euro. Dies sind rund 3 Mrd. mehr als im Vorjahr. Ausschlaggebend für diesen Zuwachs ist vor allem auch die positive Marktentwicklung in Italien, Frankreich und UK, hier legten Märkte zwischen 30 und 50 % gegenüber dem Vorjahr zu. Die Anzahl der Beschäftigten lag im Jahr 2021 bei rund 81.000, rund die Hälfte der Menschen war im Ausland tätig. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung erreichte mit 802 Millionen ein Allzeithoch und ist Beleg für die Innovationskraft der Heizungsindustrie.