Strabag leistet 2020 deutlich weniger

Die Strabag SE erbrachte in den ersten drei Quartalen 2020 eine um 9 % geringere Leistung und hat 4 Prozent der Mitarbeiter abgebaut. Der Auftragsstand ist gut.

Der Baukonzern Strabag SE erbrachte in den ersten drei Quartalen 2020 eine um 9 % geringere Leistung in Höhe von gut 11 Milliarden Euro.  Dafür verantwortlich sind laut Management mehrheitlich drei Faktoren bedingt: die wegen des Mitte 2019 ausgelaufenen Vertrags mit einer deutschen Großkundin im Bereich Property & Facility Services weggefallene Leistung, die vorübergehende Baueinstellung im Zuge der Coronavirus-Krise in Österreich und die Abarbeitung bzw. die Fertigstellung von Tunnelbauprojekten in Chile. „Der in den vergangenen Quartalen gezeigte Trend setzte sich fort: Der Leistungsrückgang liegt im Rahmen der Erwartungen auch für das Gesamtjahr und der Auftragsbestand ist weiterhin sehr hoch. Am Ausblick für 2020 halten wir daher fest“, sagt Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE.

 Auftragsbestand Plus 7 %

Der Auftragsbestand per 30.9.2020 lag mit 19,0 Milliarden Euro um 7 % über jenem des Vergleichszeitpunkts des Vorjahrs. Im dritten Quartal 2020 bereicherten vor allem substanzielle Projekte in Deutschland den Bestand, nämlich u. a. ein großer Auftrag für die Deutsche Bahn und der Zuschlag für das Autobahnprojekt BAB 49 in Hessen in Öffentlich-Privater Partnerschaft (ÖPP), so der Konzern.

Mitarbeiter & Ausblick

Mit der verringerten Leistung reduzierte sich auch die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl, und zwar um 4 % auf 74.169 Personen im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahrs. Dabei war wegen des erwähnten Wegfalls eines langlaufenden Großauftrags im Property & Facility Services-Bereich im Vorjahr der größte Rückgang in Deutschland zu verzeichnen, gefolgt vom projektbedingten Mitarbeiterabbau im Nahen Osten. Die Entwicklung in den anderen Märkten war uneinheitlich.

Der Vorstand hält den im August aktualisierten Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 aufrecht: Er geht von einer 10-prozentigen Abnahme der Leistung auf rund 15,0 Mrd. Euro aus. Gleichzeitig dürfte, wie ebenfalls bisher erwartet, eine EBIT-Marge von zumindest 3,5 % erreicht werden können.