Hargassner kauft Gilles & mehr
Eine oberösterreichische Biomassekessel-Konsolidierung ist perfekt: Branchenriese Hargassner aus Weng hat Gilles aus Gmunden gekauft. Zusätzlich hat Hargassner 33 Prozent an der bayrischen Thermosolar erworben.
Was lange erwartet wurde, ist nun eingetreten: Die Konsolidierung am Biomassekessel-Markt. Das 450-Mitarbeiter starke und international tätige Familienunternehmen Hargassner aus dem Innviertel hat den Mitbewerber Gilles Energie- und Umwelttechnik gekauft. Das Unternehmen hat 60 Mitarbeiter und ist in verschiedenen europäischen Ländern tätig.
Gemeinsam wurden entsprechende Synergiekonzepte für die Produktlinien erarbeitet, welche in den nächsten Monaten umgesetzt werden. Die Gilles-Kessel werden in Zukunft über die Hargassner-Vertriebsstruktur verkauft, die Gilles-Mitarbeiter sollen in die neue Firmenstruktur integriert werden. Weiters wird ein neues Kompetenzzentrum für Industrieanlagen im Raum Gmunden entstehen. Ein wesentliches Anliegen der neuen Eigentümer ist auch, dass der Kundendienst-Service und die Ersatzteilversorgung der bestehenden Gilles-Kunden in der gewohnten Qualität weiter bestehen bleibt.
Von einem „wichtigen Meilenstein für die Weiterentwicklung des Unternehmens“ sprachen die Hargassner Geschäftsführer Markus und Anton Hargassner bei der Übernahme. Sehr zufrieden äußerte sich auch Gilles-Chef und Gesellschafter Wolfgang Krämer. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Plus: Beteiligung an Thermosolar
Um die Präsenz am Alternativ-Energiesektor noch weiter zu verstärken hat sich Hargassner auch noch zu 33 Prozent bei der bayrischen Firma Thermosolar beteiligt. Dort beschäftigen sich rund hundert Mitarbeiter mit der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von innovativen Solar-Energiesystemen. Thermosolar sieht sich selbst als größter Player Europas in diesem Geschäft und realisiert kleine mittlere und große Anlagen. Zentrales Asset der Thermosolar ist das sogenannte Duo-Premium-System, eine Technikkombi, die Solaranlagen für Heizungsunterstützung und Brauchwassererwärmung boostet und in den kalten Monaten das ca. Zwei- bis Fünffache an Energie bereitstellt. Das System ist mit Wärmepumpen und allen gängigen Kesseln (Biomasse, Erdgas) kombinierbar.
Mit den beiden Neuzugängen sieht sich Hargassner für die zukünftigen Anforderungen am europäischen Heizungsmarkt bestens gerüstet.