Rhomberg und Schrenk gründen WoodRocks
Rhomberg-Bau und der Stiegenbauer und Lean-Worker Schrenk gründen Holzbau-Start-up.
Stefan Schrenk, Geschäftsführer der Schrenk Holding, der Schrenk GmbH und der Firma Lean Works GmbH aus Vitis (NÖ) und die Vorarlberger Rhomberg-Bau sind gerade dabei ein gemeinsames Unternehmen zu gründen, an dem Rhomberg die Mehrheit halten wird. Die Firma nennt sich Wood Rocks und soll künftig als eigene Marke etabliert werden. Der Name gibt auch gleich einen Hinweis darauf um was es geht: Holz und neue Spielrichtung beim Bauen. „Wir wollen leistbaren Wohnbau in hoher technischer und architektonischer Qualität realisieren“, so Schrenk.
Er hat rund neun Monate gemeinsam mit Matthias Frick von Rhomberg alles Etablierte hinterfragt. Herausgekommen ist ein Holzbausystem, das es zulässt Wohnungen rasch zu bauen und flexibel auszulegen. Auf 71 m2 Fläche zum Beispiel könne ein loftartiges Singel-Appartement genauso entstehen wie eine Wohnung für zwei mit einem kleinen Dritten. Damit schneller gebaut werden kann müsse man die Logistik der Gewerke übergreifend denken, betont Schrenk. Er ist ein Mann der sich dem Thema Lean Works verschrieben hat und es auch lebt. Im eigenen Stiegenbau hat das zu einer dramatischen Verkürzung der Durchlaufzeiten geführt. „Früher brauchten wir für eine Stiege acht Wochen, heute machen wir es in acht Stunden. „Lange Durchlaufzeiten belasten die Organisation und oft sinkt dadurch die Mitarbeiterzufriedenheit“, ist Schrenk überzeugt. So wie seine Stiegen möchte er künftig gemeinsam mit Rhomberg auch Häuser bauen. „Der Holzbau eignet sich gut für eine Systematisierung“, betont Frick.
EG und 7 Obergeschosse
Ziel ist es mehrgeschossige Wohnbauten mit bis zu 7 Obergeschossen zu errichten. Beton soll dabei nur mehr eine Nebenrolle spielen, denn auch die Decken sollten aus Massivholz bestehen. Dazu kommen Technikmodule, in denen Bad- und Kücheninstallationen fix fertig auf die Baustelle kommen. Die Wände und Decken bestehen aber aus Einzelteilen.
Beheizt werden die ersten Bauten wohl noch über eine Fußbodenheizung, die man aber künftig durch eine andere Lösung ersetzen möchte. Wasser und Holzbau würden sich nicht besonders vertragen und der E-Strich brauche viel Zeit, so Schrenk. Infrarot wäre eine denkbare Lösung.
Ein erstes Projekt, bei dem man sich der Systematisierung des Bauens annähern möchte, soll in Vorarlberg entstehen. Dabei geht es um eine 75 Mitarbeiter-Appartements, die im November 2020 fertig sein sollen, obwohl das Projekt noch vor der Einreichung steht.
Dass Schrenk schnell bauen kann, hat er am Kreisverkehr in Vitis bewiesen. Dort ist ein sogenanntes Zikk-Haus mit 77 m2 von fünf Arbeitern in 5 Tagen fix fertig realisiert.