Spatenstich für Biomasse-Heizwerk
Kelag Energie & Wärme verwirklicht in Lustenau ein Biomasse-Fernwärme Konzept. Rund 200 Gebäude werden dadurch ab Herbst 2026 mit Wärme beliefert.
Im Lustenauer Heizwerk wird ein Biomassekessel mit einer Leistung von fünf Megawatt eingebaut. Zusätzlich wird eine Rauchgaskondensation kombiniert mit einer Hochtemperatur-Wärmepumpe installiert damit auch die Wärme in den Abgasen genutzt werden kann. Das erhöht den Gesamtnutzungsgrad und macht die Anlage besonders effizient. Im Sommer übernimmt eine Luftwärmepumpe die Wärmeversorgung der Kund:innen. Als Ausfallsreserve wird ein Erdgaskessel installiert, um die Wärmeversorgung zusätzlich zu sichern. 2,5 Millionen Liter Heizöl sollen so jährlich eingespart werden. Sowohl die Biomassebeschaffung als auch den Betrieb des Heizwerkes übernimmt das Lustenauer Unternehmen Rauch FLF GmbH.
Unabhängige und sichere Wärmeversorgung
„Wir wollen Lustenau Schritt für Schritt unabhängiger von importierter, fossiler Energie machen und mehr heimische, saubere Energie aus Biomasse und Sonne vor Ort nutzen“, sagt Bürgermeister Patrick Wiedl beim Spatenstich. „Das ist gut fürs Klima, sichert Arbeitslätze und stärkt unsere Wirtschaft. Die Fernwärme spielt dabei eine zentrale Rolle, denn sie bringt klimafreundliche Wärme direkt in unsere Häuser.“
Bevor ein neues Fernwärmesystem gebaut werden kann, sind jahrelange Vorarbeiten notwendig. Die erste Idee für die grüne Fernwärme in der viertgrößten Gemeinde in Vorarlberg gab es bereits im Jahr 2018. „Das zeigt einerseits die Komplexität der Herausforderungen, andererseits ist das System gegenüber den ersten Überlegungen deutlich gewachsen“, betont Adolf Melcher, Sprecher der Geschäftsführung der Kelag Energie & Wärme.


