BIG knackt 1-Milliarden-Investitionsmarke
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) hat ihre Bilanz für 2024 veröffentlicht und kann dabei anschauliche Ergebnisse vorzeigen. Erstmals flossen über eine Milliarde Euro in Investitionen.
2023 war die BIG mit 865 Millionen investierten Euros noch relativ deutlich von der Milliardenmarke entfernt, letztes Jahr wurde sie nun mit 1,079 Milliarden geknackt. Investiert wurde in Neubau, Sanierung sowie Instandhaltung und damit gleichzeitig in über 2.000 heimische Firmen, die mit den verschiedenen Projekten beauftragt waren. BIG-Geschäftsführerin Christine Dornaus rechnet mit 11.500 Arbeitsplätzen, die dadurch gesichert wurden. Das Portfolio des Konzerns hatte einen Fair Value von 18,2 Mrd. Euro, umfasste 2.024 Liegenschaften und hatte zum Stichtag 31. Dezember einen Vermietungsgrad von 99,0 Prozent. Der Gesamtumsatz wuchs auf 1,533 Milliarden Euro an (2023:1,422 Mrd. Euro), das operative Ergebnis schraubte sich ebenfalls auf 880,5 Millionen Euro hinauf (2023: 834,5 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote veränderte sich im Vergleich zu 2023 kaum und betrug 56,4 Prozent. Die ÖBAG als Eigentümerin erhält eine Dividende von 206 Millionen Euro.
Der Periodengewinn 2024 belief sich auf 884,5 Millionen Euro und ist dadurch um rund 200 Millionen Euro niedriger als im Vorjahr. Das liegt jedoch in erster Linie an den höheren Investitionen, vor allem in die Dekarbonisierung bestehender Gebäude. Bereits letzte Jahr veröffentlichte die BIG im Geschäftsbericht die Corporate Sustainability Reporting Device (CSRD) der EU und auch heuer werden die Ziele zur Treibhausgasreduzierung dahingehend angepasst. „Bis 2040 werden wir zusätzliche zwei Mrd. Euro für die gezielte Dekarbonisierung unserer Häuser in die Hand nehmen. 2024 wurden die ersten größeren Investitionen getätigt und ab nächstem Jahr wird sich das Volumen auf deutlich über 100 Mio. Euro pro Jahr einpendeln. Unser Ziel ist, so viele Liegenschaften wie sinnvoll möglich mit lokal vorhandenen, erneuerbaren Energiequellen zu versorgen“, sagt Gerald Beck, Geschäftsführer der BIG.
Große Bauprojekte laufen auch im Bildungssektor: 350 Millionen Euro flossen letztes Jahr in den Schul- und Universitätsbau. Als Beispiele seien hier der MedUni Campus Mariannengasse in Wien, das Graz Center of Physics und das Haus der Physik in Innsbruck genannt. Gleichzeitig sorgte das Tochterunternehmen, die Austrian Real Estate (ARE) erneut für Wohnraumentwicklung in Österreich. 2024 war die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen österreichweit erneut rückläufig, und das bei wachsender Bevölkerung. Die ARE widersetzte sich diesem Trend und errichtete weiterhin fleißig Wohnraum: Im Vergangen Jahr befanden sich 2.200 Wohneinheiten in Bau, über 600 davon konnten termingerecht fertiggestellt werden.