Stadt findet Anschluss

Der erste Wiener Gemeindebau in der  Deutschordenstraße 7-25 hat nun eine klimaneutrale Energieversorgung mit Erdwärmepumpe. 12 Sonden mit 120 Metern Tiefe sorgen für Energie aus dem Erdreich.

Das Umstellungsprojekt in Wien Penzing geht dem Ende zu. Die dortige Wärmepumpenanlage hat den Regelbetrieb aufgenommen. Bislang wurden 18 Wohnungen bereits über die neue Pumpe versorgt, ab Mitte April werden weitere 90 Wohnungen angeschlossen. Damit versorgt Erdwärme aus 120 Metern Tiefe die ersten 110 Wohnungen des Gemeindebaus.

Bis zum Beginn der neuen Heizsaison im Oktober werden alle Mieter:innen, die sich für den Umstieg auf saubere Energie entschieden haben, an das neue System angeschlossen. Schon vor der Umstellung wurde der 1953-55 errichtete Gemeindebau umfassend saniert – mit einer Reduktion des Heizwärmebedarfs um 75 Prozent.

Die Umstellung auf klimaneutrale Energie ist ein gemeinsames Projekt von Wiener Wohnen und Wien Energie. 12 Erdwärmesonden in 120 Metern Tiefe versorgen die zentralen Wärmepumpenanlage mit Energie. Die Erdwärme wird zur Warmwasseraufbereitung und zum Heizen verwendet, der Strombedarf wird künftig zu einem guten Teil über eine Photovoltaikanlage am Dach gedeckt. „Mit diesem ‚Raus aus Gas‘-Pilotprojekt zeigt der Wiener Gemeindebau vor, wie man große bestehende Wohnhausanlagen zukunftsfit machen kann“, so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál. „Der Gemeindebau Deutschordenstraße ist ein Paradebeispiel für den Gasausstieg im Gebäudebereich und damit auch Vorbild für viele weitere Gebäude, die in den nächsten Jahren folgen werden“, ergänzt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. Das die Umstellung nicht zum Nulltarif zu haben ist verdeutlich Finanzstadtrat Christoph Maschek. „Allein Wien Energie investiert über fünf Jahre mehr als eine Milliarde Euro in die Wärmewende“, sagt er.