Betonrezeptur reduziert tonnenweise CO2

Das Gewerbeprojekt Greenity Gate spart durch Betonrezepturen 360 Tonnen CO₂ ein – das entspricht den Emissionen von 3 Mio. PKW Kilometern.

Beim Gewerbeprojekt Greenity Gate in Guntramsdorf, NÖ, spart der Bauherr IG Immobilien durch emissionsarme Betonrezepturen 360 Tonnen CO₂-Äquivalent. Die speziellen Betonsorten Ökobeton-R (mit rezyklierter Gesteinskörnung), -K (mit CO₂-Reduktion) und -PLUS (mit rezyklierter Gesteinskörnung & CO₂-Reduktion) wurden von Wopfinger Transportbeton entwickelt. Ein wesentliches Ziel der Projektentwickler war es, erstmalig auch die monolithische Bodenplatte aus CO₂-reduziertem Beton herzustellen.

Insgesamt werden 5.000 Kubikmeter Beton verbaut, davon 4.200 Kubikmeter Ökobetone. Damit zeigt das Projekt eindrucksvoll, wie nachhaltiges Bauen auch in der Gewerbeimmobilienbranche erfolgreich umgesetzt werden kann. „Dieses Projekt ist ein Leuchtturm für ökologisches Bauen“, betonen Paul Grassel und Hubert Vögel, Geschäftsführer von IG Immobilien. Bereits in der Planungsphase wurde Greenity Gate mit dem DGNB-Vorzertifikat in Platin ausgezeichnet – dem derzeit höchsten Nachhaltigkeitsstandard.

Das rund 35.000 Quadratmeter große Areal wird nach modernsten Standards generalsaniert und umfasst künftig 11.000 Quadratmeter Hallenfläche sowie 1.100 Quadratmeter Büroflächen. Ergänzt wird das Konzept durch überdachte Stellplätze und eine leistungsfähige E-Ladeinfrastruktur für Sprinter, Pkw und Fahrräder.

Geothermie & PV

Für den Betrieb setzt Greenity Gate auf hocheffiziente Geothermie, die nicht nur zur Energieversorgung beiträgt, sondern auch das gespeicherte Wasser der Sprinkleranlage thermisch aktiviert. Eine große Photovoltaikanlage mit eigenem Energiespeicher sichert zusätzlich eine klimaneutrale Stromversorgung.

Kreislaufwirtschaft als Prinzip

Nachhaltigkeit endet hier nicht bei der Energieversorgung: Alle verwendeten Materialien wurden auf ihre Recyclingfähigkeit geprüft, während bei der Sanierung konsequent auf die Versiegelung zusätzlicher Bodenflächen verzichtet wird. Bestehende Freiflächen werden stattdessen renaturiert.

Vorfertigung & Schaumglasschotter

Ein weiteres Highlight ist die vorgefertigte Bauweise, welche die Bauzeit erheblich verkürzt. Zudem kommen Sekundärrohstoffe wie Schaumglasschotter zum Einsatz, ein Dämmmaterial, das zu 100 % aus recyceltem Altglas besteht. Im zweigeschossigen Bürotrakt wird mit Lehmbauplatten gearbeitet, die nicht nur ökologisch sind, sondern auch feuchtigkeitsregulierend wirken.

Auch beim Rückbau wird weitergedacht: Abbruchbeton wird gezielt wieder eingesetzt und die Dachträger des alten Gebäudes wurden sorgfältig demontiert, aufbereitet und in einem anderen Bauprojekt wiederverwendet.