Ingenieur:innen im Fokus

Der Weltingenieurstag am 4.3.2025 gibt Anlass die Leistungen einer Berufsgruppe zu würdigen, die maßgeblich entscheidend für den Wirtschaftsstandort Europa ist- die Zivilingenieur:innen.

Die Bereiche, in denen sie mitwirken sind zahlreich. Von Brücken und Tunneln bis hin zu IT und Wasserwirtschaft, um nur einige Große zu nennen. Ingenieurleistungen sind entscheidend für Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltige Entwicklung. Sie tragen maßgeblich zur Sicherheit, Lebensqualität und wirtschaftlichen Entwicklung bei.

Globaler Wettbewerb: Erste Schritte gegen den Techniker:innenmangel

Angesichts komplexer Herausforderungen wie der Klimakrise sind Ingenieur:innen unverzichtbar. In seinem jüngsten Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit der EU betont Mario Draghi, ehemaliger Ministerpräsident Italiens, Wirtschaftswissenschaftler, die Notwendigkeit, den Anteil von Forschung und Entwicklung am BIP auf 3% zu steigern. Das würde voraussichtlich zu verstärkten Investitionsprogrammen führen, die die Nachfrage nach Ingenieurleistungen weiter erhöhen.

Der Draghi-Bericht prognostiziert die Schaffung von zwei Millionen neuen Jobs in Wissenschaft und Technik bis 2035, wobei der Ingenieurssektor am stärksten wachsen soll. Das unterstreicht den akuten Fachkräftemangel in technischen Berufen. Als Reaktion darauf wurde in Österreich kürzlich das bundesweite Schulfach „Technik und Design“ eingeführt, um junge Menschen für technische Berufe zu begeistern.

Die Bundeskammer der Ziviltechniker:innen betont die Bedeutung einer breiten technischen Bildung und kreativen Denkens für eine zukunftsorientierte Gesellschaft. Ein besonderes Anliegen ist die Förderung von Frauen in technischen Berufen. Zur Zeit sind es lediglich rund 15% der Ziviltechniker:innen.

Hintergrund: Der Weltingenieurstag

Der jährlich am 4. März stattfindende Weltingenieurstag würdigt die Leistungen von Ingenieur:innen und unterstreicht ihre zentrale Rolle für Technik, Technologie und nachhaltige Entwicklung. Der „World Engineering Day for Sustainable Development“ wurde erstmals 2019 von der Unesco ausgerufen und soll öffentlich auf die Bedeutung dieser Berufsgruppe hinweisen.