Ziegelriese mit starkem Jahr 2024
Vergangenes Jahr war das Drittbeste in der Geschichte von wienerberger. Ein diszipliniertes Kostenmanagement und operative Effizienz sorgen trotz herausforderndem Marktumfeld für robuste Margen.
Mit 4,5 Mrd. Euro konnte der weltweit operierende Ziegelhersteller seinen Gesamtumsatz 2024 um sechs Prozent steigern. Auch ein etwas geringeres Ergebnis aus der operativen Tätigkeit vor Steuern und Zinsen (Vgl. 2023) und Negativeffekte wie der Verkauf des Russlandgeschäft inklusive Restrukturierungsmaßnahmen schmälerten das positive Ergebnis kaum. So wird das Unternehmen seinen Aktionären eine Dividendensteigerung von 5,6% auf 0,95 Euro je Aktie vorschlagen.
Herausforderungen im Wohnungsbau
Die Bauindustrie sah sich 2024 mit bedeutenden Problemen konfrontiert, insbesondere im Wohnungsbau. Der Ein- und Mehrfamilienhausbau verzeichnete teilweise Rückgänge von über 25%, bedingt durch steigende Zinsen, erhöhte Baukosten und politische Unsicherheiten. wienerberger reagierte prompt mit Effizienzsteigerungen: Kapazitätsanpassungen, Restrukturierungen und striktes Kostenmanagement trugen 100 Mio. Euro zum Gewinn bei und sicherten eine EBITDA-Marge von etwa 17%. Durch effektives Working Capital Management und Lageroptimierung wurde ein Free Cashflow von fast 420 Mio. Euro erzielt. Gezielte Portfolio-Anpassungen stärkten zusätzlich die finanzielle Stabilität und das Wachstumspotenzial.
Beschleunigte Integration und Wachstum
Durch die starke Renovierungsnachfrage in Europa profitierte vor allem das Dachsegment. Die Integration von Terreal stärkte Wienerbergers Position als führender Anbieter von Lösungen für die Gebäudehülle. Der Integrationsprozess verlief schneller als erwartet und trug positiv zur Profitabilität bei. Weitere strategische Akquisitionen wie Slatek OY, Tekken AS und GrainPlastics erweiterten das Portfolio und optimierten die Lieferkette. Im Rohrbereich für Wasser- und Energiemanagement verzeichnete das Unternehmen weiteres Wachstum und Marktanteilsgewinne. Durch Investitionen in Werkserweiterungen und neue Systemlösungen wurde dieser Bereich zur größten Geschäftseinheit innerhalb der Wienerberger-Gruppe, mit einem Umsatzanteil von 30% im Jahr 2024.
Ausblick 2025
Sollten sich die relevanten Endmärkte 2025 stabil entwickeln und die Zinsen weiter sinken, rechnet wienerberger trotzt bleibender Unsicherheiten in seinen Kerngebieten mit einem operativen EBITDA von rund 800 Millionen Euro. Strikte Kostendisziplin und operative Effizienz sollen hier weiterhin zum Erfolg verhelfen.