PV-Park zur Eigenversorgung

Der Schalter, Steckdosen und Smart-Home-Erzeuger Gira baut am Stammsitz einen Photovoltaik-Park mit einer Leistung von 8 MWpeak. Damit sollten künftig bis zu 80 Prozent des Energiebedarfs gedeckt werden.

Der Slogan „Made in Germany“ wird bei der Gira Giersiepen GmbH mit Sitz nahe Wuppertal hochgehalten. Das Unternehmen fertigt im Nachbarland in zwei Werken in Radevormwald mit rund tausend Mitarbeiter:innen Produkte und Systemlösungen für die elektrotechnische und digital vernetzte Gebäudesteuerung. Um die Produktion abzusichern, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und zugleich die CO2-Emissionen zu senken errichtet das Unternehmen einen Greenfield-Solapark mit einer Leistung von 8 Megawatt-peak.

Mit der Eigenanlage sollte in der Zukunft bis zu 80 Prozent des Energiebedarfs des Unternehmens abgedeckt werden. Der Brennstoff Erdgas soll künftig teilweise durch Strom ersetzt werden. „Das ist wirtschaftlich sinnvoll und stellt ein Bekenntnis zum Standort Deutschland dar“, betont Jan Böttcher, Leiter Unternehmenskommunikation und Nachhaltigkeitsmanagement. Gira senkt sich mit der PV-Anlage selbst die Stromkosten auf rund 4 Cent pro kWh was letztlich die Wettbewerbsfähigkeit stärkt, wie der Manager betont.

Wärmepumpen statt BHKW

Das in 40 Ländern präsente Unternehmen rechnet damit, dass er seine direkten strombezogenen Treibhausgasemissionen durch den Ökostrom aus dem Solarpark dauerhaft um mehr als die Hälfte senken wird. „Die Beheizung unserer Gebäude etwa werden künftig Großwärmepumpen anstelle unserer Blockheizkraftwerke übernehmen, für die Kälteerzeugung werden wir Kompressoren statt Absorptionsanlagen nutzen“, erklärt der Gira Energiemanager Giancarlo Paasch. Zum Einsatz kommen beim Gira-Solarpark übrigens „die effizientesten, die man derzeit verbauen kann“, wie Oliver vom Lehn von der Apricus Solar AG erklärt. Vollständig in Betrieb gehen wird die Anlage im Sommer.