PV-Branche ortet Vertrauensbruch

Die Ankündigung für PV-Anlagen frühzeitig wieder die 20-prozentige Mehrwertsteuer einzuheben sei ein Vertrauensbruch gegenüber privaten Haushalten und heimischen Betrieben, so PV Austria in einem offenen Brief.

Das Vorhaben der Regierungsverhandler sei „ein Anschlag auf die Verlässlichkeit und Planungssicherheit für unsere heimischen Betriebe und tausende Privathaushalte“, so der Bundesverband Photovoltaic Austria und warnt eindringlich vor den massiven Folgen: Die Wiedereinführung der Steuer ist kurzsichtig, zerstört Planungssicherheit und ist wirtschaftlich äußerst unklug.

Eine solide Budgetsanierung sei zweifellos wichtig, dürfe jedoch nicht auf Kosten jener  stattfinden, die sich mit PV-Anlagen unabhängiger machen wollen und zu Lasten der
klein- und mittelständischen Handwerksbetriebe gehen. Die angekündigte Wiedereinführung der Steuer für PV-Anlagen bremse Investitionen, gefährde Arbeitsplätze und schädige so den Wirtschaftsstandort Österreich.

90 Prozent Private

Rund 90 Prozent der neu installierten PV-Anlagen sind private Anlagen. Seit 2024 schafft die Streichung der Mehrwertsteuer für kleine PV-Anlagen eine einfach handhabbare, leicht verständliche und laufend verfügbare Entlastung. Die steuerliche Neubelastung würde dazu führen, dass nun wichtige Investitionen verschoben oder ganz abgesagt werden und schlussendlich vor allem die heimischen Handwerksbetriebe gefährdet werden. Die Folgen sei auch anderer Natur: „Wir gehen davon aus, dass mit der Maßnahme
der Wiedereinführung der Mehrwertsteuer die Investzuschüsse durch die OeMAG wieder aufleben werden, was ein Zurück zu engen Terminen, langen Wartezeiten und viel Zettelwirtschaft für Handwerksbetriebe und Privatpersonen heißt“, so PV Austria .