Verzögerter Grünstrom
Netzbetreiber-Trägheit und Bürokratie haben gebremst. Mit einem Jahr Verspätung ging die neue PV-Anlage am Dach der Baumit Palettierhalle in Peggau in Betrieb und deckt rund 25 Prozent des Strombedarfs ab.
Am Dach der Baumit Palettierhalle in Peggau wurden bereits 2023 rund 1.200 Photovoltaik-Zellen installiert, die mit einer Modulfläche von rund 2.350 m2 eine Leistung von 510 kWp aufweist. Bereits 2024 hätte die Anlage einen Jahresertrag von 560.000 kWh Strom liefern sollen. Das beudetet eine jährliche Einsparung von rund 380 to CO2. Ein Jahr später als geplant ging die PV-Anlage nun ans Netz. Der Strombedarf am Baumit Standort Peggau wird nun zu 25 Prozent mit selbst erzeugtem Grünstrom gedeckt, das entspricht in etwa dem Stromverbrauch von 100 Haushalten. Durch neue gesetzliche Vorgaben musste eine zusätzliche Datenleitung verlegt werden. Dies hat die Investitionskosten erheblich erhöht.
„Obwohl die Photovoltaik-Anlage bereits im Dezember 2023 technisch fertiggestellt war, ging diese erst jetzt ans Netz. Die Gründe dafür sind lange Wartezeiten beim Netzbetreiber der die Anlage frei geben muss, sowie strengere gesetzliche Vorgaben durch die sogenannte Cyber-Sicherheits-Richtlinie (NIS 2). Nicht nur, dass sich die ursprünglich geplanten Investitionskosten in Summe merklich erhöht haben, mussten wir den nicht erzeugten Strom auch noch teuer zukaufen,“ kritisiert Manfred Tisch, technischer Geschäftsführer der Baumit GmbH, „die belastende und wirtschaftsfeindliche Bürokratie“.