Sanierungsgeld auch für Sonnenschutz
Der Fensteraustausch sollte unbedingt mit dem Einbau eines Raffstores, eines Rollladens oder einer Fenstermarkise einhergehen empfiehlt der Bundesverband Sonnenschutztechnik – und das wird auch gefördert.
Im Mai wurde die Fortsetzung des „Sanierungsscheck“ unter neuem Namen beschlossen. Der dynamische Sonnenschutz wird dabei allerdings nach wie vor viel zu oft außer Acht gelassen, so der Bundesverband Sonnenschutztechnik. Denn es geht nicht nur darum, dass Wände, Fenster, Türen und Dächer ganz dicht sind. Zum gegebenen Zeitpunkt sollte die Kraft der Sonne über die Fenster als kostenlose Heizung genutzt werden. Und an heißen Tagen braucht es außenliegenden Sonnenschutz, damit sich die Räume hinter den Fenstern nicht aufheizen. Es steht ein Fördertopf in der Höhe von insgesamt 940 Millionen Euro zur Verfügung, wobei hier auch beliebte Maßnahmen wie die „Raus aus Öl und Gas“-Förderung inkludiert sind.
Laut einer aktuellen Umfrage von TQS Research & Consulting denken fast drei Viertel aller heimischen Eigenheimbesitzer:innen darüber nach, Sanierungs- oder Verbesserungsmaßnahmen an der eigenen Immobilie zu setzen. Das wäre auch wichtig, denn demgegenüber steht eine Sanierungsrate beim österreichischen Wohnungsbestand von ca. 1,7 Prozent (laut Erhebung des IIBW, Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen). Zur Erreichung der Klimaziele sind allerdings mindestens 2,5 Prozent nötig.
Sanierung mit Sonnenschutz hilft
Das Thema Sonnenschutz wird in diesem Zusammenhang allerdings nach wie vor viel zu oft außer Acht gelassen. Fuad Salic, Sprecher des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik: „Die thermische Sanierung soll ja während des ganzen Jahres sinnvoll sein. Das heißt, sie soll nicht nur im Winter Heizkosten reduzieren, sondern auch Überwärmung verhindern, um den Kühlenergiebedarf für strombetriebene Klimageräte zu senken oder ganz zu vermeiden. Der Sonnenschutz als passives Kühlsystem wird allerdings häufig aus Unwissenheit bei der Planung nicht mitbedacht!“.
Raffstore, Fassadenmarkisen und Roll- oder Fensterläden sind also wahre Hitzestopper: Sie halten das Fenster kühl, weil sie die Sonnenstrahlen erst gar nicht an die Scheiben lassen. So wird dort auch die Wärme, die sonst weiter eindringen würde, abgehalten. Außenliegender Sonnenschutz ist zudem preislich günstiger als Klimageräte, besser für die Umwelt und hat keine unangenehmen Effekte wie Abwärme und Lärmentwicklung. Im Rahmen des aktuellen Sanierungsbonus 2023/24 wird der Sonnenschutz in Verbindung mit dem Fenstertausch mitgefördert.