Neues Förderprogramm für MINT

Gegen Fachkräftemangel: Förderung für MINT-Regionen in der Höhe von einer Million Euro aus dem Fonds Zukunft Österreich 2024.

Ende Juni hat der Stiftungsrat der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung die Förderung für MINT-Regionen beschlossen. Die Initiative erfolgt durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und wird durch die als MINT-Regionen Service Hub fungierende Austria Wirtschaftsservice (aws) abgewickelt. In der 1. Ausschreibungsrunde wurden mit rund 380 Akteur:innen – darunter 161 Kindergärten und Schulen, 88 Unternehmen, 15 Hochschulen und über 100 weiteren Partner:innen wie öffentlichen Einrichtungen – 14 österreichische MINT-Regionen ausgezeichnet. Das Qualitätslabel wird vom BMBWF, der aws und den Kooperationspartnern Industriellenvereinigung, MINTality Stiftung sowie Österreichs Bildungsagentur OeAD vergeben.

„In den aktuell 14 österreichischen MINT-Regionen wollen wir möglichst viele junge Menschen entlang der gesamten Bildungskette für Mathematik, Informatik, Technik und Naturwissenschaften begeistern, um den globalen Herausforderungen mit MINT-Wissen und Kreativität sowie hochqualifizierten Nachwuchskräften bestmöglich zu begegnen,“ so Bundesminister Martin Polaschek.

Unterstützung für Projekte

Mit der neuen Förderung sollen kooperative Projekte in den zertifizierten MINT- Regionen entwickelt und umgesetzt werden. Schulische oder außerschulische Initiativen, die einen innovativen oder experimentellen Charakter mitbringen, können so von den Akteur:innen risikofrei ausprobiert werden. Dabei steht die Chancengleichheit im Vordergrund: Es soll das Interesse für die MINT-Fächer bei Menschen mit unterschiedlichen sozialen und familiären Hintergründen, Fähigkeiten und Startvoraussetzungen gezielt gesteigert werden. Die Öffnung des Förderungscalls ist mit Anfang 2025 avisiert.

„Die Suche nach Fachkräften im MINT-Bereich ist und bleibt eine große Herausforderung für die Unternehmen, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Gleichzeitig ist MINT-Wissen heute zur Grundvoraussetzung geworden, um die komplexe Welt um uns zu verstehen und sie aktiv mitgestalten zu können – vom Klimawandel bis zur künstlichen Intelligenz. MINT wird damit die Superkompetenz unserer Zeit. Durch die Förderung des Fonds Zukunft Österreich erhalten MINT-Regionen neue Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche für diese Superkompetenz zu begeistern und damit die Tür zur Zukunft für sie zu öffnen“, so Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV).

MINT-Region Obersteiermark

Das neue Förderprogramm wird am Rande eines Besuchs von Bundesminister Polaschek in der MINT-Region Obersteiermark präsentiert. Diese erstreckt sich geografisch über die fünf politischen Bezirke Bruck-Mürzzuschlag, Leoben, Murtal, Murau und Liezen, die Koordinationsstelle ist an der Montanuniversität Leoben eingerichtet. Zur Erreichung der strategischen Ziele wurden drei Meilensteine definiert: Aufbau eines starken und nachhaltigen Netzwerks, Ergänzung, Bereicherung und Entlastung des schulischen MINT-Unterrichts durch außerschulische Initiativen sowie Schaffung gelungener Bildungsübergänge. Mit diesen Meilensteinen ist ein Portfolio an konkreten Maßnahmen verbunden, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen, darunter eine erneute Abhaltung des erfolgreichen MINT-Kongresses von 25. bis 27. Februar 2025 an der Montanuniversität Leoben.