Erneuerbare-Gase-Gesetz in Begutachtung
Nach dem Beschluss im Ministerrat geht das Erneuerbare-Gase-Gesetz (EGG) in Begutachtung. 2030 sollen jährlich 7,5 Terawattstunden heimisches Biogas produziert werden.
Mit diesem Gesetz will die Regierung den Ausbau der heimischen Biogasproduktion bis 2030 fixieren, Die Öffentlichkeit kann nun 6 Wochen Stellungnahmen zum Entwurf abgeben. Der Kompost & Biogas Verband sieht den vorliegenden Begutachtungsentwurf des Gesetzes positiv und ruft nach der Begutachtung zu einem schnellen Beschluss im Parlament auf. „Das Erneuerbare-Gase-Gesetz macht die Misthaufen in Österreich zu Kraftwerken. Die Idee ist einfach und trotzdem bestechend logisch: Wir können aus Holzresten, aus landwirtschaftlichen Abfällen oder aus dem Biomüll grünes Gas produzieren. Und damit dann unsere Industrie versorgen. Das ist ein kluger Schritt in Richtung Unabhängigkeit und Klimaschutz“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Durch das EGG soll sichergestellt werden, dass dieses Gas nachweislich aus erneuerbaren Quellen, wie etwa in Form von Biomethan aus organischen Abfällen und organischen Reststoffen der Industrie und Landwirtschaft oder in Form von grünem Wasserstoff aus erneuerbarem Strom stammt. Das Gesetz sieht u.a. eine Grüngasquote vor, mit der Gasversorger verpflichtet werden, einen jährlich steigenden Anteil der von ihnen verkauften Gasmengen durch grüne Gase zu ersetzen. Endlich soll damit der von der Branche lange ersehnte und notwendige Rechtsrahmen zur Produktion und Einspeisung von Grüngas vorgegeben werden, heißt es vom Kompost & Biogas Verband. Durch die geplante Quotenregelung und dem im Entwurf festgelegten Hochlauf der Grüngasproduktion entstehe auch die nötige Planungssicherheit für die Produzenten.