Urban Mining für Fassade
Rekordauftrag für Heidenbauer: Steirischer Traditionsbetrieb revitalisiert Omegahaus in Offenbach bei Frankfurt.
Von einer imposanten Glasfront über tausende Quadratmeter Blechfassade bis hin zu effizientem Sonnenschutz verbaut Heidenbauer Material im 2-stelligen Millionenbereich, so das Unternehmen.
Mit mehr als 50.000 Quadratmeter oberirdischer Gebäudefläche, sieben Etagen Flachbau und neun Etagen Rundbau gilt das ursprünglich 1994 fertiggestellte Omegahaus als Wahrzeichen der Kaiserlei. 30 Jahre nach der Errichtung wird das Bauwerk nun einer Komplett-Modernisierung und thermischen Aufwertung durch den Projekteigentümer, einem internationalen Investmentfond, unterzogen. Bei der Revitalisierung des Gebäudes setzt dieser auf das Know-how von Heidenbauer. „Es werden rund 4.500 Fensterflügel ausgebaut und durch neue Flügel und Fixverglasungen mit Dreifach-Isolierglas ersetzt. Weiters kommen in den Flügelbauten und der Rotunde neue Pfosten-, Riegel- und Blechfassaden mit einer Gesamtfläche von 12.000 Quadratmetern zur Ausführung“, so Thomas Blacher, Geschäftsführer für den Bereich Aluminium und Gruppenvertriebsleitung bei Heidenbauer.
Im neu gestalten Erdgeschoß halten gastronomische Angebote, ein Fitness-Studio, eine Kindertageseinrichtung sowie ein Besprechungs- und Konferenzzentrum Einzug. „Diese Bereiche werden durch neue Türen, automatische Schiebetüren, Verbundblechfassaden, Vordächer und neue Untersichtverkleidungen im Umfang von 1.900 Quadratmetern aufgewertet“, erklärt Blacher. Außerdem erhält das gesamte Gebäude moderne Sonnenschutz-Lösungen. Dafür werden ganze 4.300 Quadratmeter Raffstoreanlagen und 3.100 Quadratmeter Textil-Screens angebracht.
Weniger Aluminiumschrott dank „Urban Mining“
Sämtlicher Aluminiumschrott, der durch demontierte Fensterflügel und Aluminiumzierelemente anfällt, wird wieder in den Produktionskreislauf zurückgeführt. Dasselbe gilt für die demontierten Gläser. Durch dieses so genannte „Urban Mining“ werden Abfallmengen reduziert und eine effektive Kreislaufwirtschaft gefördert. Das ist eines der bisher größten Projekte in Europa, bei dem die Außenhülle des Gebäudes praktisch aus den bereits vorhandenen Materialien neu geschaffen wird, heißt es von Heidenbauer.
Diesen Sommer ist Heidenbauer bereits mit der Montage vor Ort beschäftigt, die Projektlaufzeit ist bis Ende 2025 angesetzt. 2026 soll das Omegahaus dann sozusagen schon in neuem Glanz erstrahlen.
Österreichischer Metallbaupreis 2024
Das Projekt in Deutschland mit Rekordauftragswert ist für Heidenbauer derzeit nicht der einzige Grund zur Freude. Denn kürzlich erhielt das Unternehmen auch den österreichischen Metallbaupreis 2024. Den Sieg brachte die Umsetzung der Kuppel am Wiener Hotel „Motto“ an der Mariahilfer Straße ein. Hier wurde eine zweigeschossige, tannenförmige Kuppel realisiert, die die prunkvolle Fassade zeitgemäß ergänzt.