Nachhaltige Bank-Zentrale für Prag
Die Strabag wird rund 36 Monate in der tschechischen Hauptstadt an dem Komplex arbeiten. Die Gebäude sollen nach Fertigstellung die höchste Zertifizierung nach BREEAM Outstanding und WELL Platinum erhalten.
Die tschechische Tochtergesellschaft der Strabag realisiert federführend in einem Konsortium den Bau der neuen Zentrale der Česká spořitelna im Prager Stadtteil Smíchov. Der aus vier Gebäuden mit einer Nutzfläche von 75.000 m² bestehende Komplex wird von einem Boulevard durchquert und erhält eine öffentliche Passage mit Geschäften, Cafés sowie einem multifunktionalen Auditorium für 380 Besucher:innen. Der Gebäudekomplex soll nicht nur als neuer Sitz der Bank dienen, sondern zu einem natürlichen kulturellen Zentrum für die Gegend werden und zur Entwicklung des Viertels beitragen.
EU-Taxonomie konform
Die Bauausführung wird rund 36 Monate dauern und 2027 abgeschlossen sein. Die Gebäude sollen nach Fertigstellung die höchste Zertifizierung nach BREEAM Outstanding und WELL Platinum erhalten. Damit erfüllt das Projekt auch die Anforderungen der EU-Taxonomie. Der Betrieb des Gebäudekomplexes erfolgt dank Wärmepumpen und Photovoltaik energieneutral. Die Innenräume sollen durch einen aktiven Betonkern beheizt und gekühlt werden, der an fast 40 Kilometer lange geothermische Bohrungen angeschlossen ist. Auch bei der Wasserversorgung wird der Standort autark sein, mit eigenen Brunnen, Regenwassertanks und Wasseraufbereitungsanlagen.
Die Strabag wird während des Bauprozesses digitale BIM-Modelle verwenden, sowohl bei der Planung der Gebäudestruktur und der technischen Sicherheit als auch bei der Ausführungsplanung und der Dokumentation der eigentlichen Bauarbeiten. Doch BIM (Building Information Modelling) wird nicht nur während der Bauphase umfangreich eingesetzt, seine große Bedeutung wird sich vor allem im späteren Betrieb und bei der Instandhaltung der Gebäude zeigen. In Zusammenarbeit mit dem zur Strabag-Gruppe gehörenden Unternehmen Frischbeton kommt beim Bau CO2-reduzierter Beton zum Einsatz, wodurch mindestens 25 Prozent der CO2-Emissionen gegenüber Standardbeton mit Portlandzement eingespart werden können.
„Wir freuen uns, das Vertrauen des Investors gewonnen zu haben und seine Visionen sowie die der Architekten umsetzen zu können. Dieses komplexe und baulich anspruchsvolle Projekt ist ein Beispiel für modernes Bauen, das die neuesten Technologien mit Nachhaltigkeit und Ökologie verbindet“, so Moritz Freyborn, STRABAG-Unternehmensbereichsleiter für Tschechien. Das Projekt umfasst auch den Bau sämtlicher projektbezogener Infrastrukturen und befestigter Außenflächen, Grünanlagen und die Landschaftsgestaltung.