Linz: Diözese stockt Campus auf
Was bereits vor einem Jahr angekündigt wurde, ist jetzt einen Schritt weiter: Das Architekturbüro Atelier Thomas Pucher hat den EU-weiten Wettbewerb für sich entschieden. Der Baubeginn ist frühestens 2026.
Insgesamt gab es 19 Einreichungen. Auf Basis des Siegerprojektes wird nun die Machbarkeit und Finanzierbarkeit geprüft, teilt die Diözese mit. Sobald diese Fragen geklärt sind, werden die konkreten Planungsarbeiten beauftragt. Wenn sich anschließend die Behördenverfahren zügig abwickeln lassen, rechnet die Diözese mit einem Baubeginn frühestens im Jahr 2026.
Der Bau der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz unterhalb des Linzer Freinbergs wurde von 1970 bis 1975 nach Plänen der Architekten Franz Riepl und Othmar Sackmauer errichtet und steht unter Denkmalschutz. Seine Sanierung ist ein „sensibles und kostenintensives Unternehmen, das unter finanzieller Beteiligung des Landes Oberösterreich und der Republik Österreich sowie in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt erfolgen soll“, so Bischof Manfred Scheuer bei der Vorstellung des Projektes. Es soll nicht nur saniert werden, sondern auch ausgebaut um Platz für die Katholische Privat-Universität Linz, die gesamte Diözesan- und Universitätsbibliothek mit Medienverleih, die zweite Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas (derzeit Schiefersederweg), einen Forschungskindergarten und das Konservatorium für Kirchenmusik zu schaffen.
Aufstockung statt Zubau
Juryvorsitzender Gnaiger zum Projekt: „Anstelle von Zubauten wird der Bestand durch eine Aufstockung in die Höhe entwickelt. Ein neues Terrassengeschoß wird als genutztes Geschoß adaptiert. Die Folge ist mehrfach gewinnbringend: 1. Die bauliche Erweiterung bleibt weitgehend unsichtbar; damit wird die denkmalrelevante Erscheinung nahezu ungestört erhalten. 2. Der umliegende Grünraum wird am nachhaltigsten geschont. 3. Durch die Höhenerweiterung werden die bestehenden, großzügigen Aufenthalts- und Verteilerbereiche gestärkt und gewinnen zusätzlich an Attraktivität. 4. Der bislang sehr unbefriedigend angebundene nördliche Bauteil (B) wird in idealer Weise mit dem Hauptbauwerk verbunden. 5. Die Homebases von KU Linz und PHDL stehen zu den zentralen Aufenthalts-, Kommunikations- und Lehrbereichen in einer gleichberechtigten Beziehung.“ Pucher erläuterte Vision und Herangehensweise seines Entwurfs: eine behutsame Sanierung des Bestands mit Stahl, Holz und Licht als wesentlichen Baustoffen.