Holz und Hanf für Kindergarten
Für die Fassade der Kinderbetreuungsstätte am Hauderweg in Linz-Ebelsberg kam ein ökologisches Dämmsystem mit Hanfdämmplatten von Capatect zum Einsatz. Der Neubau wurde Großteils in Massivholzbauweise errichtet.
Das Bestandsgebäude aus den 1990er-Jahren musste geringfügig adaptiert und saniert werden. Zwei in die Jahre gekommene Zubauten wurden entfernt, um Platz für einen Neubau zu schaffen. Die Integration von Alt- und Neubau bereitete bei Architekt und Planer einiges Kopfzerbrechen. Soll man bei der Gestaltung des geplanten Neubaus auf einen harten Kontrast oder auf einen vermittelnden Dialog setzen? Architektin Petra Stiermayer, Projektentwicklerin beim Bauträger Immobilien Linz GmbH, entschied sich für den Dialog. Sie entwarf ein zweigeschossiges L-förmiges Gebäude, das sich nahtlos an den Haupttrakt des Bestandsbaus anschließt. Ausgearbeitet wurde der Entwurf vom Linzer Architektenbüro mia2. Während einige erdnahe Teile in Stahlbeton ausgeführt wurden, bestehen die gartenseitigen Außenwände, das gesamte Obergeschoß und die inneren Trennwände aus Brettsperrholz. Während die Holzflächen im inneren gut sichtbar sind, verbergen sie sich draußen unter einer Dämmschicht und einer Putzfassade.
Zur Dämmung kam ein System aus dem Hause Capatect zum Einsatz. Dämmplatten aus Hanf sorgen für die ökologische, diffusionsoffene Außenwanddämmung. Ein Vorteil der Hanffassade ist der Schallschutz. Das ist speziell für Einrichtungen wie Kindergärten ein großer Nutzen, um die Kinder vor Außenlärm zu schützen. Der mineralische Capatect-Schlämmputz bildet gemeinsam mit der Primasil Fassadenfarbe mit Silikonharz (ebenfalls Capatect) die wasserabweisende Hülle. Bei der Farbgebung der Außenwände ließ man sich vom rotbraunen Ziegeldach des Bestandsgebäudes inspirieren.