Chemiekonzern baut Riesen-Wärmepumpe

Basf hat die Förderzusage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz für den Bau der leistungsfähigsten industriellen Wärmepumpe weltweit erhalten. Es fließen 310 Millionen Euro Fördergeld.

Die geplante Wärmepumpe wird eine Kapazität von bis zu 500.000 Tonnen Dampf pro Jahr haben. Die Abwärme, die als thermische Energiequelle herangezogen wird, stammt aus einem der beiden Steamcracker am Standort, wo sie bei der Abkühlung und Reinigung von Prozessgasen entsteht. Mithilfe von Strom aus erneuerbaren Quellen wird auf diese Weise CO 2-freier Dampf gewonnen, der zu einem Großteil in der Ameisensäureproduktion eingesetzt werden soll. Hier besteht das Potential, die entstehenden Treibhausgasemissionen mithilfe der Wärmepumpe um bis zu 98 Prozent zu reduzieren. Ein kleinerer Teil des CO 2-freien Wasserdampfs wird über das Dampfnetz am Standort weiteren Basf-Produktionsbetrieben zugeführt. Insgesamt werden durch die Wärmepumpe auf diese Weise jährlich bis zu 100.000 Tonnen Treibhausgasemissionen am Stammwerk des Unternehmens vermieden.

8 Milliarden Gewinn, 310 Millionen Förderung

Eine Inbetriebnahme der Anlage ist für das Jahr 2027 vorgesehen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt das Vorhaben im
Rahmen des Förderprogramms Klimaschutzverträge mit bis zu rund 310 Millionen Euro. Basf erwirtschaftete 2023 einen bereinigten operativen Gewinn von 7,7 Milliarden Euro. Heuer sollen es über acht Milliarden Euro werden.