Aufzugshersteller intensiviert die Blackout-Vorsorge

Schindler setzt mit der automatischen Evakuierungsvorrichtung bei Neuanlagen und als Tool zur Nachrüstung auf eine lückenlose Blackout-Vorsorge im Lift, um die Sicherheit der Fahrgäste maximal zu erhöhen.

Die Gefahr eines Blackouts durch eine Netzüberlastung bzw. Cyberattacken ist ein sicherheitspolitisches Dauerthema. Aber auch bei kurzfristigen Stromausfällen kommt es immer wieder zu riskanten Selbstbefreiungsversuchen durch Fahrgäste, die ein enormes Risiko mit sich bringen. Dabei verfügen wir über die technischen Möglichkeiten, bei allen Aufzugsanlagen eine sichere, automatische Evakuierung im Fall eines Stromausfalls einzuleiten“, erklärt Thomas Javornik, Existing Installation Director Schindler Österreich. Er verweis darauf, dass sämtliche Schindler Produktlinien wie auch die meisten Fremdanlagen österreichweit nachgerüstet werden können. Der Effekt: Bei einem Stromausfall kommt die Aufzugsanlage im Aufzugsschacht zum Stillstand. Sind alle Sicherheitsschalter geschlossen, leitet die Aufzugsanlage automatisch die Evakuierung ein. Die Kabine fährt dann in langsamer Fahrt in die nächste Haltestelle und öffnet dort die Türen zum sicheren Verlassen.

 Automatische Evakuierung: Sicher und stressfrei

Die sichere Befreiung der Fahrgäste aus einem steckengebliebenen Aufzug ist in Form einer automatischen Evakuierungseinrichtung wie auch mithilfe einer manuellen Notbefreiung durch den Servicetechniker möglich. Sicherheit, Schnelligkeit und Komfort überwiegen aber bei einer automatisch eingeleiteten Evakuierung. Der Ablauf ist wie folgt: Bei einem Stromausfall bremst die Anlage automatisch und bleibt im Schacht stehen. Nach wenigen Sekunden, wenn alle Sicherheitsschalter geschlossen sind, leitet die Anlage automatisch eine langsame Fahrt in das nächste Stockwerk ein. Dort öffnet sich die Kabine, und die Fahrgäste können sicher aussteigen.

Dos und Don’ts der manuellen Notbefreiung

„Unsere Aufzüge sind auch im Fall einer manuellen Notbefreiung sicher. Keine Sorge, wir holen Sie bei einem Stromausfall aus dem Aufzug, und Sie stehen bis dahin mit unserer Notrufzentrale in Kontakt, während das Notlicht leuchtet“, sagt Javornik. Bei einem Stromausfall bremst der Lift und bleibt im Schacht stehen. Nach Betätigen der Notruftaste wird am Wienerberg durch ein bestens geschultes Team die manuelle Notbefreiung durch einen Schindler Servicetechniker organisiert. Notruf und Notlicht sind mittels Batterie noch eine Stunde lang intakt. Die Aufzugskabine ist mit ständig wirksamen Lüftungsöffnungen ausgestattet. Die Notbefreiung aus dem Aufzug selbst geht dann mechanisch über eine manuelle Einrichtung wie zum Beispiel einem Handrad problemlos vonstatten.

Türen nicht Auftreten

Eigene Versuche, sich aus dem Lift zu befreien, etwa durch Auftreten der Aufzugstüre, sind unbedingt zu unterlassen. Die Selbstbefreiung kann lebensgefährlich sein, die Risiken sind für Laien nicht abschätzbar. Die Einleitung der manuellen Notbefreiung funktioniert über die Schindler Notrufzentrale auf dem schnellsten Weg.

„Die Herausforderungen im Fall eines Blackouts sind enorm. Durch technische Innovation und Vorsorge können wir aber die Sicherheit erhöhen und Risiken minimieren. Wer jetzt in die Nachrüstung seiner Aufzugsanlage investiert, ist im Fall eines Blackouts bestens gewappnet. Jede automatische Evakuierung spart Zeit und Nerven und entlastet Einsatzkräfte wie die Feuerwehr, die dann im Dauereinsatz stehen“, ergänzt Javornik abschließend.