Zementindustrie: Mehr Umsatz, weniger Menge

Mit 5,2 Millionen Tonnen Zement produzierten die acht Zementwerke 6,3 Prozent weniger als im Jahr davor. Der Umsatz stieg um 15,7 Prozent auf 599 Millionen Euro.

2022 erwirtschaftete die österreichische Zementindustrie einen Umsatz von 599 Mio. Euro – um 15,7 Prozent mehr als 2021. Insgesamt produzierten die acht Zementwerke 2022 an die 5,2 Mio. Tonnen Zement – 6,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Bezüglich Brennstoffe erweist sich die Branche als Musterschüler: Der Einsatz konventioneller Brennstoffe (Kohle, Heizöl etc.) wurde um fast 30 Prozent reduziert. Hingegen stieg die Ersatzbrennstoffrate auf 81,5 Prozent.

Weniger Co2

Die CO2-Emissionen sanken um 5,2 Prozent auf absolut 2,7 Mio. Tonnen, auch die CO2-Intensität, also das emittierte CO2 pro hergestellter Tonne Zement, konnte um gut 2 Prozent gesenkt werden und betrug 521 kg CO2 pro Tonne Zement.
Dass die Zementwerke die Maßnahmen für Klima- und Umweltschutz intensiviert haben, zeigen die Umweltschutzinvestitionen der Werke: 2022 wurden 22,6 Millionen Euro in Anlagen investiert (2021 waren es 17,2 Mio. Euro). Weiter hoch im Kurs steht auch die Kreislaufwirtschaft: 478 kg Sekundärstoffe (Ersatzrohstoffe und -brennstoffe) wurden bei der Herstellung pro Tonne Zement eingesetzt – im Jahr 2022 insgesamt 2,49 Mio. Tonnen – gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 6,8 Prozent beim sogenannten „Ressourcenschonungsfaktor“.

Erhöhte Materialeffizienz

„Weniger ist mehr“ war die Devise im vergangenen Jahr. „Wir müssen gemeinsam an allen möglichen Schrauben drehen, um eine klimafitte Umwelt zu gestalten, das bedeutet nicht nur die Reduktion von CO2, sondern ebenso höchste Materialeffizienz“, ist VÖZ-Präsident und Holcim CEO Berthold Kren überzeugt. Ein Beispiel sind die deutlich Material-reduzierten Betondecken, die mittlerweile in Österreich wie auch in Deutschland – unterstützt durch das Know-how der TU Graz, Institut für Tragwerkslehre unter Stefan Peters – realisiert wurden.