Wienerberger auf Erfolgskurs
Trotz Teuerung und Krieg: Wienerberger erzielte in den ersten neun Monaten einen Konzernumsatz von 3.848,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2.896,5 Mio. Euro). Das EBITDA konnte um 64 % auf 835,4 Mio. Euro gesteigert werden.
Die Umsatzerlöse enthalten Konsolidierungsbeiträge von im zweiten Halbjahr 2021 erworbenen Unternehmen in Höhe von 391,7 Mio. Euro. Für das EBITDA meldet das Unternehmen – trotz eines herausfordernden und volatilen Marktumfelds – eine Steigerung auf 835,4 Mio. Euro, was deutlich über dem Vorjahresniveau von 510,1 Mio. Euro liegt. Das operative Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT operativ) betrug 629,1 Mio. Euro und hat sich gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt (2022: 323,3 Mio. Euro).
„Der bisherige Jahresverlauf war infolge geopolitischer Spannungen von signifikant gestiegenen Energiepreisen und Inputkosten geprägt. Dank unserer vorausschauenden Einkaufs- und Preispolitik gelang es uns, die deutlich gestiegene Kosteninflation erfolgreich abzudecken und gleichzeitig während des gesamten Jahresverlaufs die Verfügbarkeit von Energie sicherzustellen“, so Wienerberger CEO Heimo Scheuch. Immerhin: Die hohen Energiepreise hatten ja dafür gesorgt, dass oberösterreichische Ziegelhersteller im Herbst die vorläufige Stilllegung ihrer Werke bekannt geben mussten.
Vorsichtiger Optimismus
Wienerberger geht davon aus, dass sich 2022 die geopolitische und wirtschaftliche Instabilität fortsetzen wird. „In diesem herausfordernden Umfeld rechnen wir für das gesamte Geschäftsjahr 2022 mit einem Rückgang der Märkte für Neubau um 10-12 % und im Bereich der Infrastruktur von ca. 5-7 %, während wir für den Renovierungsbereich einer stabile Marktentwicklung erwarten“, so Scheuch. „Über die Erreichung der Ziele des EU Green Deals hinaus, kommt der Erhöhung der Energieeffizienz bestehender Gebäude angesichts der hohen Energiepreise eine nun noch größere Bedeutung zu, sodass wir von einer guten Nachfrage nach unseren thermisch hoch-effizienten Lösungen mit einer Lebensdauer von länger als 100 Jahren ausgehen.“ Aufgrund der Ergebnisse der ersten drei Quartale erhöhte Wienerberger die operative EBITDA-Guidance für 2022 ein weiteres Mal auf 950 bis 970 Mio. Euro.
Aufgrund des Produktportfolios in den Bereichen energieeffizienter Neubau, Wassermanagement und als wichtiger Player im Sanierungsmarkt für Dach und Fassade rechnet Wienerberger auch im Jahr 2023 mit einer positiven Entwicklung, teilt das Unternehmen mit.